Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung im Test Nur jedes zweite Modell ist sicher

Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung im Test - Nur jedes zweite Modell ist sicher

Fahr­räder hucke­pack. Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung nehmen Räder komfortabel am Auto mit. © Andreas Labes

Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung sind recht teuer, gelten aber als sicher. Doch im Test patzen einige Träger. Drei Modelle sind gut, eines klarer Testsieger.

Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung im Test Testergebnisse für 8 Fahr­rad­träger für die Anhängerkupp­lung 02/2021 freischalten

Liste der 8 getesteten Produkte
Fahr­rad­träger für die Anhängerkupp­lung 02/2021
  • Atera Strada Vario 2 Hauptbild
    Atera Strada Vario 2
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    Eufab Premium II Plus
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    MFT Compact 2E+1
  • Oris Traveller II Hauptbild
    Oris Traveller II
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    Thule EasyFold XT 2
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    Uebler i21
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    Westfalia-Automotive Bikelander
  • XLC Azura Xtra LED VC-C05 Hauptbild
    XLC Azura Xtra LED VC-C05

Fahr­radträger im Test auch für E-Bikes geeignet

Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung im Test - Nur jedes zweite Modell ist sicher

Klappt gut. Alle acht Träger im Test lassen sich falten. © Andreas Labes

Fahr­räder und E-Bikes haben Hoch­konjunktur. Fahr­räder und Zubehör waren im Corona-Sommer 2020 vieler­orts komplett vergriffen, der Radverkehr nahm in vielen Regionen zu. Wer mit seinem Fahr­rad neue Wege erkunden will, kann einfach losradeln, das Rad in der Bahn mitnehmen oder es hucke­pack nehmen – am Auto auf einem Fahr­radträger.

Acht Auto-Fahr­radträger hat die Stiftung Warentest getestet:

  • Die getesteten Fahr­radträger werden alle auf der Anhängerkupp­lung montiert.
  • Alle acht können zwei Fahr­räder trans­portieren und können mit bis zu 60 Kilogramm beladen werden. Damit sind die getesteten Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung auch für E-Bikes zugelassen.
  • Die Test­kandidaten lassen sich nach hinten abklappen und ermöglichen so den Zugang zum Kofferraum.
  • Alle geprüften Auto-Fahr­radträger sind falt­bar und lassen sich so relativ platz­sparend lagern.

Update [29.07.25]: Consumentenbond hat Fahr­radträger getestet

Unsere nieder­ländische Part­ner­organisation Consumentenbond hat 21 Kupplungs-Fahrradträger neu getestet (nieder­ländisch, kosten­pflichtig). Alle sind kipp­bar: Sie lassen sich bis zu 70 Grad abklappen - so bleibt der Kofferraum auch mit Rädern an Bord zugäng­lich.

Drei der vier besten „Fietsendragers“ kommen von Thule. Ganz vorn liegen die punkt­gleichen Thule Easyfold 3 (950 Euro) und Thule Epos (1130 Euro). Knapp dahinter: die ebenfalls punkt­gleichen Spinder SX2 (600 Euro) und Thule XT (950 Euro). Alle sind auch in Deutsch­land erhältlich − der Spinder allerdings online zurzeit nur in wenigen Shops.

Die beiden Erst­platzierten über­zeugten besonders mit guter Hand­habung: Die Fahr­räder lassen sich recht mühelos auf den Träger stellen und befestigen. Das Kippen des Trägers funk­tioniert problemlos. Zusammen­geklappt braucht der Easyfold 3 aber recht viel Platz. Dafür lässt er sich mit einem Adapter leicht auf einen Träger für drei Fahr­räder umrüsten.

Warum sich der Fahr­radträger-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt Test­ergeb­nisse für acht Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung, darunter Modelle von Thule, Uebler und Atera für 450 bis 665 Euro. Neben Verarbeitung, Witterungs­beständig­keit und Hand­habung haben wir auch die Sicherheit der Fahr­radträger getestet. Test­kommentare fassen die wichtigsten Informationen zu allen getesteten Trägern kompakt zusammen.

Kauf­beratung und Tipps

Wir sagen, worauf Sie beim Kauf achten sollten und wie Sie sicher unterwegs sind. Außerdem nennen wir Ausstattungs­details wie Abmessungen und maximale Zuladung.

System­vergleich

Es gibt Fahr­radträger für Dach, Kupp­lung und Heck­klappe – wir stellen die jeweiligen Vor- und Nachteile heraus.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus test 02/21 zum Download.

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Fahr­radträger-Test: Was die Stiftung Warentest prüfte

Um den besten Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung zu ermitteln, untersuchten die Tester Sicherheit, Hand­habung und Halt­barkeit der Träger: Wir simulierten einen Frontal­aufprall bei Tempo 30, führten Ausweichmanöver und Voll­bremsungen durch und prüften, wie robust die Befestigungs­elemente der Träger sind. Außerdem probierten wir aus, wie leicht sich die Fahr­radträger montieren lassen und ob sie ungehinderten Zugang zum Kofferraum ermöglichen.

Das Video zum Test

Fahr­räder schnell ans Auto schnallen: Mit Fahr­radträgern für die Anhängerkupp­lung kein Problem.

Vier patzen im Crashtest, vier sind sicher

Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung gelten als die komfortabelste und sicherste Variante, Fahr­räder am Auto zu trans­portieren. Doch trotz hoher Preise von 450 bis 665 Euro stellten die Stiftung Warentest im Crashtest bei jedem zweiten Fahr­radträger Sicher­heits­mängel fest: Zwei hielten die Anhängerkupp­lung nach dem Crash nicht mehr fest umschlossen, bei einem Träger flogen kleine Teile ab. Ein Fahr­radträger hob im Crashtest sogar komplett von der Anhängerkupp­lung ab. Von diesen Modellen kann bei Unfällen ein zusätzliches Risiko für andere Verkehr­kehrs­teilnehmer ausgehen. Deshalb vergab die Stiftung Warentest drei Mal die Note Mangelhaft und ein Mal die Note Ausreichend.

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© Stiftung Warentest

Ein Fahr­radträger ist klar Testsieger

Besser machen es die anderen vier Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung: Sie über­stehen den Crashtest, ohne dass sich Teile lösen. Sie alle sind sicher, halt­bar und benut­zungs­freundlich. Im Prüf­punkt Sicherheit bekommt dennoch nur der Testsieger die Note Gut. Er liegt auch sonst klar vorn. Zwei andere Modelle bekommen ebenfalls die Gesamt­note Not – wenn auch nur knapp.

Warum die Stiftung Warentest Kupp­lungs­träger getestet hat

  • Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung sind vergleichs­weise teuer, in Deutsch­land aber auch mit Abstand am gefragtesten. Etwa zwei Drittel der verkauften Fahr­radträger waren 2019 Kupp­lungs­träger. Sie beein­flussen Kraft­stoff­verbrauch und Fahr­verhalten vergleichs­weise wenig und lassen sich besonders komfortabel beladen. Vor allem für schwere E-Bikes sind sie oft die beste Trans­port­variante: Statt aufs Auto­dach müssen die Elektroräder nur etwa einen halben Meter ange­hoben werden (Vor- und Nachteile von Fahrradträgern für Dach, Kupplung und Heckklappe).

Einfach in der Hand­habung und witterungs­beständig

Stellten wir bei der Sicherheit große Qualitäts­unterschiede fest, schneiden die Fahr­radträger im Test bei der Hand­habung einheitlicher ab: Alle bekommen in diesem Prüf­punkt die Note Gut oder Befriedigend. Montage sowie Be- und Entladen der Räder sind einfach. Viele Träger ermöglichen einen einfachen Zugang zum Kofferraum. Auch den Halt­barkeits­test über­standen alle Fahr­radträger gut.

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Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung: Anschaffung kann sich schnell lohnen

Mit Preisen von 430 bis 665 Euro sind die geprüften Auto-Fahr­radträger nicht gerade günstig. Das liegt zum einen daran, dass sich die Stiftung Warentest mit dem begnügen mussten, was der leergekaufte Fahr­radmarkt hergab. Denn die Stiftung Warentest kauft Produkte selbst und anonym im Handel ein. Zum anderen sind Träger für die Anhängerkupp­lung tendenziell teurer als andere Systeme.

Aber selbst der Testsieger oder die beiden Preis-Leistungs-Sieger rechnen sich schnell für den, der sie häufig und auch für kurze Touren nutzt. Wer vor Ort keine Fahr­räder oder E-Bikes mehr mieten muss, hat die Anschaffungs­kosten schnell wieder rein­geholt.

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© Stiftung Warentest

Tipp: Wenn Sie nicht mit dem Auto unterwegs sind und Ihr Fahr­rad dennoch mit auf Reise nehmen wollen, können Sie in unserem großen Fahr­rad-Special nach­lesen, wie die Fahrradmitnahme in Bahn oder Flugzeug funk­tioniert.

Ratgeber der Stiftung Warentest

Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung im Test - Nur jedes zweite Modell ist sicher

Ob Citybike, Mountain­bike oder Renn­rad: Unser großes Handbuch Fahrrad und E-Bike klärt alle wichtigen Fragen in Sachen Fahr­radtechnik und Fahr­radzubehör. Wir fassen die aktuellsten E-Bike- und Fahr­rad-Tests der Stiftung Warentest zusammen und liefern unter­halt­same Anekdoten zur Geschichte der Fahr­radtechnik. Von Brems­scheiben bis Umwerfer erklären wir alle wichtigen Komponenten und zeigen, wie sie einge­setzt werden.

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36 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 28.07.2025 um 11:28 Uhr
    Spinder SX2

    @uldolgh: Den Spinder SX2 finden Sie hier: www.spinder.com/de/sx2-fahrradträger

  • uldolgh am 28.07.2025 um 08:11 Uhr
    Zu früh gepostet?

    Hallo, das Update vom 29.07.25 (schon am 26.07.25 gelesen...) enthält m.E. einen Fehler:
    Sie (Consumentenbond) berichten von einem Träger Spinder SX2. Den kann ich nicht finden, nur TX2. Ist der gemeint?

  • KalleAnka am 05.09.2022 um 11:25 Uhr
    Kein Test mit vollgefederten E-MTBs

    Ich unterstütze die Ansicht von @dk_rd. Es ist aufgrund der Rahmenform moderner vollgefederter E-MTBs nicht möglich, zwei E-MTBs vernünftig zu befestigen. Bei manchen E-MTBs ist die Befestigung sogar gar nicht möglich.
    Das hätte nach meiner Meinung unbedingt mit getestet werden müssen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.04.2022 um 13:57 Uhr
    Auch für E-Bike zugelassen

    @dk_rd: In unserem redaktionellen Beitrag haben wir darauf hingewiesen, dass alle acht getesteten Fahrradträger mit bis zu 60 Kilogramm beladen werden können. Damit sind die getesteten Fahr­radträger für die Anhängerkupp­lung auch für E-Bikes zugelassen.

  • dk_rd am 23.04.2022 um 16:19 Uhr
    Kein Test für E-Bike Besitzer - Thule ungeeignet

    Auf den Test hin haben wir den Thule Easyfold XT 2 erworben. Nur um dann festzustellen, dass unsere Fully E-Bikes nicht sicher zu montieren sind. Liebe Stiftung Warentest: Wie können Sie so ein Produkt zu gut bewerten?