Dampf­reiniger im Test Kärcher dampft am besten

Dampf­reiniger im Test - Kärcher dampft am besten

Mit Voll­dampf voraus. Testsieger Kärcher gelangten im Test saubere Böden. © Kärcher

Schluss mit Scheuern und Schrubben? Dampf­reiniger versprechen saubere Fußböden ohne Kraft­aufwand und Chemie. Im Test unserer belgischen Partner über­zeugt nur ein Gerät.

Mühelos Putzen in Minuten­schnelle: Mit Dampf­reinigern soll das gelingen – und zwar ohne Reinigungs­mittel und mit geringem Wasser­verbrauch. Ob das klappt, haben unsere belgischen Kollegen von Test-Achats geprüft.

Sie bewerteten 16 Stiel-Dampfreiniger, deren schlanke Form an Akku-Staubsauger erinnert. Die meisten Modelle enttäuschten. Viele hatten Probleme, angetrock­neten Schmutz zu beseitigen. Nur ein Gerät von Kärcher schnitt im Test gut ab.

Dampf­reiniger sollen den Schrubber ersetzen

Die modernen Wischmopps sind mit einem Wasser­tank ausgestattet und erzeugen heißen Dampf, der Schmutz von versiegelten Oberflächen lösen soll. Ein Mikrofasertuch über der Düse nimmt den Dreck auf. Die Tücher lassen sich waschen und wieder­verwenden.

Die Modelle enthalten stan­dard­mäßig einen Wischer für Hartböden. Viele eignen sich auch für Teppichböden, wenn sie mit einem passenden Teppich­aufsatz ausgestattet sind. Dieser liegt entweder bei oder ist als Zubehör erhältlich.

Testsieger Kärcher wischt gründlich

Im Test sollten alle Dampf­reiniger Hartböden von verschiedenen Schmutz­arten befreien. Die Modelle, die sich laut ihren Anbietern auch für die Spiegel- oder Teppich­reinigung eignen, prüften die Tester zusätzlich auf diesen Flächen.

Nur der Kärcher SC 2 Upright 1.513–500.0 über­zeugte und erhielt die Note Gut. Das Modell ist in Deutsch­land ab rund 110 Euro erhältlich. Es reinigte gründlich und ohne Schlieren. Geeignet ist es für Fliesen, versiegelte Holz- und Laminatböden. Die Dampf­menge lässt sich anpassen. Das Gerät erwies sich zudem im Dauer­test als lang­lebig. Seine Nachteile: Das Netz­kabel ist recht kurz (5 Meter), ein Teppich- oder Pols­ter­aufsatz liegt nicht bei.

Probleme mit angetrock­netem Schmutz

Mit einer mittel­mäßigen Punkt­zahl landete der Rowenta Steam Power RY6597WH auf dem zweiten Platz. Der Dampf­mopp kostet etwa 130 Euro. Die Tester bescheinigten ihm eine gute Hand­habung und eine exzellente Halt­barkeit, allerdings reinigte er im Test Hartböden nur mittel­mäßig und Teppich schwach.

Der Kärcher SC 1 Upright 1.513–560.0 (ab 70 Euro) putzte ähnlich gut wie sein großer Bruder Kärcher SC 2, wies aber eine geringere Dampf­leistung auf und schnitt auch in puncto Halt­barkeit schlechter ab.

Insgesamt entfernten die meisten Modelle effektiv Seife und Kalk. Viele taten sich aber mit angetrock­netem Schmutz schwer, etwa mit schlammigen Fußabdrü­cken, Senf- oder Marme­laden­rück­ständen.

Regel­mäßiges Entkalken nötig

Der ärgste Feind von Dampf­reinigern ist Kalk. Nutze­rinnen und Nutzer sollten die Geräte daher regel­mäßig von den Ablagerungen befreien. Wie das geht, hängt vom Modell ab. Bei einigen lässt sich der Wasser­tank unter fließendem Wasser mit einem Entkalker spülen. Andere Geräte, wie der Testsieger von Kärcher, arbeiten mit einer Entkalkerkartusche. Diese muss etwa zwei- bis viermal im Jahr getauscht werden. Eine neue Kartusche kostet bei Kärcher rund 19 Euro.

Fazit: Der klassische Wischmopp und ein guter Allzweckreiniger sind oft die bessere und billigere Lösung, um Fußböden zu säubern. Für Parkett und Laminat eignen sich schonende und pflegende Bodenreiniger.

Eine Alternative zum Dampf­reiniger kann übrigens auch ein Akku-Saugwischer sein. Diese Geräte arbeiten nicht mit Dampf, sondern befeuchten den Boden und saugen das Schmutz­wasser ein. Für Teppiche eignen sie sich nicht − dafür reinigen sie im Gegen­satz zu den meisten Dampf­reinigern kabellos. Nur zum Aufladen des Akkus müssen sie an die Steck­dose.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 10.03.2025 um 08:34 Uhr
    Dampfreiniger im Belgischen Test

    @ko.rmoran: Wir schreiben unter der Überschrift, dass der Test von unserem belgischen Partner durchgeführt wurde.

  • ko.rmoran am 07.03.2025 um 14:13 Uhr
    Verstehe ich nicht

    @Stiftung_Warentest: Ihre Antwort auf meinen Kommentar verstehe ich nicht. Was Sie dort erklären und beschreiben, habe ich mit keinem Wort in Frage gestellt. Sogar im Gegenteil. Mein Kommentar handelt von etwas ganz anderem.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.03.2025 um 14:40 Uhr
    Dampfreiniger im Belgischen Test

    @ko.rmoran: Hin und wieder berichten wir auf test.de bzw. in unserer Zeitschrift über Untersuchungen unserer Partnerorganisationen, die für unsere Leser interessant sein könnten - wie in der hier veröffentlichten Meldung zu einem Test der belgischen Partnerorganisation Test-Achats. Da es sich nicht um unsere eigenen Untersuchungen handelt, können wir Sie nur darüber informieren, welche Produkte gut bewertet wurden. Denn allein schon aus urheberrechtlichen Gründen ist es uns leider nicht möglich, den Untersuchungsbericht kostenfrei zu stellen. Wir haben aber zur Orientierung die jeweils empfehlenswertesten Dampfreiniger genannt.

  • ko.rmoran am 06.03.2025 um 10:52 Uhr
    Titel des Berichts so nicht ok

    Zum Wiederholten Male wird hier im Titel ein Test angekündigt, den man jedoch überhaupt nicht bekommt. Das ist genau das, was Sie selbst sonst immer bemängeln: eine Mogelpackung. Ich finde das keineswegs in Ordnung.
    Gegen den Bericht selbst gibt es nichts einzuwenden, aber Sie sollten wahrheitsgemäß oben drüber schreiben, dass es ein Bericht über einen ausländischen Fremdtest ist.

  • TOOL am 04.03.2025 um 12:14 Uhr
    Entkalken vs. destilliertes Wasser

    Könnte man mal hochrechnen, was Entkalker/Kartuschen pro Liter Kosten im Vergleich zu destiliertem Wasser.