
Sicherer Ort. Was im Schließfach lagert, ist geheim und vor Verlust geschützt. © Dirk Schmidt
Die Stiftung Warentest hat die Konditionen von Schließfächern bei 33 Banken und 15 alternativen Anbietern geprüft. Bei Kosten und Versicherung gibt es große Unterschiede.
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Testergebnisse für 48 SchließfächerUpdate [29.01.25]: Haspa nimmt keine Fremdkunden mehr
Die Hamburger Sparkasse (Haspa) hat uns mitgeteilt, dass sie ihre Schließfächer inzwischen ausschließlich an die eigenen Kundinnen und Kunden vermietet.
Was in einem Bankschließfach lagert, ist vor Diebstahl und Beschädigung durch Feuer und Wasser im eigenen Heim geschützt. Wertvolle Sachen können dort sicherer als zu Hause aufbewahrt werden. Mittlerweile übersteigt die Nachfrage nach freien Fächern das Angebot bei Banken und Sparkassen. Sie haben die Anzahl der Schließfächer teils drastisch reduziert.
Bei der Frankfurter Sparkasse gibt es mit 34 000 Fächern 7 800 weniger als vor drei Jahren, die Sparkasse KölnBonn hat sogar 19 000 Stahlfächer abgeschafft und bietet noch 55 000 an. Die Commerzbank hat den Bestand nahezu halbiert auf jetzt 100 000. Neue Anbieter wie Asservato und Trisor sind in die Lücke gesprungen. Unsere Untersuchung hat große Preisunterschiede bei den Jahresmieten der Banken ergeben. Der Test hilft, ein günstiges Stahlfach zu finden.
Warum sich der Bankschließfach-Vergleich für Sie lohnt
Testergebnisse
Der Vergleich von Schließfachmieten bei 33 Banken und 15 privaten Anbietern zeigt große Preisunterschiede. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Stahlfach der Banken liegen bei der Jahresmiete gut 80 Euro. Ein günstiges Fach beim privaten Anbieter kostet etwa 100 Euro im Jahr.
Das beste Schließfach für Sie
Wir vergleichen die Jahresmiete für ein Musterfach, in das Dokumente der Größe Din A4 passen – meist das kleinste im Angebot. Für alle 48 Anbieter nennen wir weitere Schließfachgrößen, wie viele freie Fächer vorhanden sind, ob an fremde Kunden vermietet wird und wie hoch der Aufpreis dafür ist.
Versicherungsschutz
Wir führen auf, bis zu welcher Höhe der Inhalt der Schließfächer versichert ist und wie viel eine Erhöhung des Versicherungsschutzes kostet. Wir sagen, unter welchen Umständen eine Hausratversicherung einspringt.
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Testergebnisse für 48 SchließfächerNicht jede Bank hat freie Schließfächer
Nicht alle Banken vermieten Schließfächer. Andere berücksichtigen ausschließlich Kundinnen und Kunden, die ein Girokonto bei der Bank führen oder neu eröffnen. Nur bei 12 von 33 Banken, die uns die Preise mitgeteilt haben, können fremde Kunden Wertsachen einlagern. Auch da ist es nicht immer einfach, ein Fach zu bekommen. Gibt es keines, hilft es manchmal, auf eine andere Filiale auszuweichen.
Kosten für Schließfächer im Vergleich
Banken bieten oft Schließfächer in verschiedenen Größen an. Deshalb haben wir für die Vergleichbarkeit jeweils den Preis für ein Fach abgefragt, in das eine Dokumentenmappe der Größe Din A4 passt. Bei der günstigsten Bank kostet das Schließfach 35 Euro Jahresmiete für ihre eigenen Kunden. Fremdkunden müssen 52,50 Euro bezahlen. Bei einem bankenunabhängigen Anbieter lag die günstigste Miete bei 100 Euro im Jahr für das Modellfach.
Versicherung nicht automatisch im Mietpreis enthalten
Immer wieder brechen Kriminelle in Tresorräume ein. Grundsätzlich haftet die Bank unbegrenzt, wenn sie ihre Tresorräume nicht angemessen gesichert hat. Das führt aber oft zu langen Rechtsstreitigkeiten. Einfacher ist es, sich den Schaden von einer eigenen Schließfachversicherung ersetzen zu lassen. Sie haftet auch bei Brand oder Überschwemmung. Im Mietpreis ist nicht immer ein Versicherungsschutz enthalten. Ist er inklusive, sollte der Schließfachinhaber überprüfen, ob die Versicherungssumme den Wert des Inhalts abdeckt.
Schließfachinhalt bleibt geheim
Was genau in Schließfächern lagert, wissen nur die Mieterinnen und Mieter selbst. Sie müssen den Inhalt nicht offenlegen. Hauptsächlich werden sie in den Stahlfächern wichtige Verträge, notarielle Urkunden, Goldbarren, Münzsammlungen, digitale Datenträger, selten getragenen wertvollen Schmuck und Erbstücke lagern.
Was nicht ins Schließfach darf
- Illegale Waffen
- Drogen
- feuergefährliche Güter
- giftige Substanzen
- radioaktives Material
- explosive Stoffe.
Bargeld kann versichert sein
Bargeld darf im Schließfach gelagert werden. Es ist aber bei Verlust bei einigen Banken nicht versichert. Bei acht Banken ist es möglich, Bargeld mit einer Zusatzversicherung zu erfassen. Mit unserem Vergleich finden Sie das passende Fach für Ihre Wertsachen.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@thoddo: Vielen Dank für Ihr Lob. Das freut uns sehr. Eine Aktualisierung des Artikels ist noch nicht in Planung. Wir leiten Ihren Kommentar als Testanregung an die Fachabteilung weiter.
Guten Tag!
Stimmen die Preise von damals noch oder gibt es ein Update Ihrerseits? Darüber würde ich mich sehr freuen.
Ansonsten möchte ich noch Ihre gute Arbeit loben. Vielen Dank dafür.
@Bardt: Wir haben die Untersuchung in der Finanztest-Ausgabe 2/2022 veröffentlicht.
Mir wird berichtet, im Heft Stiftung Warentest 12/21 sei ein Test/Bericht von Bankschließfächern erschienen. Mehrfach habe ich das Heft durchgesehen aber nichts dergleichen gefunden. Können Sie mir bitte helfen?
Bei der Nordthüringer Volksbank in Nordhausen kostet das kleinste Schließfach seit etwa einem Jahr für Kunden die dort kein Konto haben 150 Euro. Die Frage ist, sofern man eines möchte, haben sie die Wahl, die Antwort nein, denn bei anderen Sparkassen und Banken in der näheren oder weiteren Umgebung, insbesondere dort, wo sie kein Kunde sind haben sie entweder keine Chance eines zu mieten oder halt sehr hohe Mietkosten.