Bank­schließ­fach im Kosten-Vergleich Schmuck, Geld, Dokumente – hier lagert alles sicher

Datum:
  • Text: Kerstin Back­ofen
  • Testleitung: Stephanie Pallasch
  • Test­assistenz: Sina Schmidt-Kunter
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Bank­schließ­fach im Kosten-Vergleich - Schmuck, Geld, Dokumente – hier lagert alles sicher

Sicherer Ort. Was im Schließ­fach lagert, ist geheim und vor Verlust geschützt. © Dirk Schmidt

Die Stiftung Warentest hat die Konditionen von Schließ­fächern bei 33 Banken und 15 alternativen Anbietern geprüft. Bei Kosten und Versicherung gibt es große Unterschiede.

Bank­schließ­fach im Kosten-Vergleich Testergebnisse für 48 Schließ­fächer freischalten

Update [29.01.25]: Haspa nimmt keine Fremd­kunden mehr

Die Hamburger Sparkasse (Haspa) hat uns mitgeteilt, dass sie ihre Schließ­fächer inzwischen ausschließ­lich an die eigenen Kundinnen und Kunden vermietet.

Was in einem Bank­schließ­fach lagert, ist vor Diebstahl und Beschädigung durch Feuer und Wasser im eigenen Heim geschützt. Wert­volle Sachen können dort sicherer als zu Hause aufbewahrt werden. Mitt­lerweile über­steigt die Nach­frage nach freien Fächern das Angebot bei Banken und Sparkassen. Sie haben die Anzahl der Schließ­fächer teils drastisch reduziert.

Bei der Frank­furter Sparkasse gibt es mit 34 000 Fächern 7 800 weniger als vor drei Jahren, die Sparkasse KölnBonn hat sogar 19 000 Stahlfächer abge­schafft und bietet noch 55 000 an. Die Commerz­bank hat den Bestand nahezu halbiert auf jetzt 100 000. Neue Anbieter wie Asser­vato und Trisor sind in die Lücke gesprungen. Unsere Unter­suchung hat große Preis­unterschiede bei den Jahres­mieten der Banken ergeben. Der Test hilft, ein güns­tiges Stahlfach zu finden.

Warum sich der Bank­schließ­fach-Vergleich für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Der Vergleich von Schließ­fachmieten bei 33 Banken und 15 privaten Anbietern zeigt große Preis­unterschiede. Zwischen dem güns­tigsten und dem teuersten Stahlfach der Banken liegen bei der Jahres­miete gut 80 Euro. Ein güns­tiges Fach beim privaten Anbieter kostet etwa 100 Euro im Jahr.

Das beste Schließ­fach für Sie

Wir vergleichen die Jahres­miete für ein Musterfach, in das Dokumente der Größe Din A4 passen – meist das kleinste im Angebot. Für alle 48 Anbieter nennen wir weitere Schließ­fach­größen, wie viele freie Fächer vorhanden sind, ob an fremde Kunden vermietet wird und wie hoch der Aufpreis dafür ist.

Versicherungs­schutz

Wir führen auf, bis zu welcher Höhe der Inhalt der Schließ­fächer versichert ist und wie viel eine Erhöhung des Versicherungs­schutzes kostet. Wir sagen, unter welchen Umständen eine Hausrat­versicherung einspringt.

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Nicht jede Bank hat freie Schließ­fächer

Nicht alle Banken vermieten Schließ­fächer. Andere berück­sichtigen ausschließ­lich Kundinnen und Kunden, die ein Girokonto bei der Bank führen oder neu eröffnen. Nur bei 12 von 33 Banken, die uns die Preise mitgeteilt haben, können fremde Kunden Wert­sachen einlagern. Auch da ist es nicht immer einfach, ein Fach zu bekommen. Gibt es keines, hilft es manchmal, auf eine andere Filiale auszuweichen.

Kosten für Schließ­fächer im Vergleich

Banken bieten oft Schließ­fächer in verschiedenen Größen an. Deshalb haben wir für die Vergleich­barkeit jeweils den Preis für ein Fach abge­fragt, in das eine Dokumentenmappe der Größe Din A4 passt. Bei der güns­tigsten Bank kostet das Schließ­fach 35 Euro Jahres­miete für ihre eigenen Kunden. Fremd­kunden müssen 52,50 Euro bezahlen. Bei einem banken­unabhängigen Anbieter lag die güns­tigste Miete bei 100 Euro im Jahr für das Modell­fach.

Versicherung nicht auto­matisch im Miet­preis enthalten

Immer wieder brechen Kriminelle in Tresorräume ein. Grund­sätzlich haftet die Bank unbe­grenzt, wenn sie ihre Tresorräume nicht angemessen gesichert hat. Das führt aber oft zu langen Rechts­streitig­keiten. Einfacher ist es, sich den Schaden von einer eigenen Schließ­fach­versicherung ersetzen zu lassen. Sie haftet auch bei Brand oder Über­schwemmung. Im Miet­preis ist nicht immer ein Versicherungs­schutz enthalten. Ist er inklusive, sollte der Schließ­fach­inhaber über­prüfen, ob die Versicherungs­summe den Wert des Inhalts abdeckt.

Schließ­fach­inhalt bleibt geheim

Was genau in Schließ­fächern lagert, wissen nur die Miete­rinnen und Mieter selbst. Sie müssen den Inhalt nicht offenlegen. Haupt­sächlich werden sie in den Stahlfächern wichtige Verträge, notarielle Urkunden, Gold­barren, Münz­samm­lungen, digitale Daten­träger, selten getragenen wert­vollen Schmuck und Erbstücke lagern.

Was nicht ins Schließ­fach darf

  • Illegale Waffen
  • Drogen
  • feuergefähr­liche Güter
  • giftige Substanzen
  • radio­aktives Material
  • explosive Stoffe.

Bargeld kann versichert sein

Bargeld darf im Schließ­fach gelagert werden. Es ist aber bei Verlust bei einigen Banken nicht versichert. Bei acht Banken ist es möglich, Bargeld mit einer Zusatz­versicherung zu erfassen. Mit unserem Vergleich finden Sie das passende Fach für Ihre Wert­sachen.

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36 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.06.2023 um 11:16 Uhr
    Aktualisierung

    @thoddo: Vielen Dank für Ihr Lob. Das freut uns sehr. Eine Aktualisierung des Artikels ist noch nicht in Planung. Wir leiten Ihren Kommentar als Testanregung an die Fachabteilung weiter.

  • thoddo am 29.06.2023 um 22:24 Uhr
    Update?

    Guten Tag!
    Stimmen die Preise von damals noch oder gibt es ein Update Ihrerseits? Darüber würde ich mich sehr freuen.
    Ansonsten möchte ich noch Ihre gute Arbeit loben. Vielen Dank dafür.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.11.2022 um 16:57 Uhr
    Bankschließfächer

    @Bardt: Wir haben die Untersuchung in der Finanztest-Ausgabe 2/2022 veröffentlicht.

  • Bardt am 07.11.2022 um 16:25 Uhr
    Bankschließfächer

    Mir wird berichtet, im Heft Stiftung Warentest 12/21 sei ein Test/Bericht von Bankschließfächern erschienen. Mehrfach habe ich das Heft durchgesehen aber nichts dergleichen gefunden. Können Sie mir bitte helfen?

  • d.u.k am 23.01.2022 um 12:34 Uhr
    Sehr teuer

    Bei der Nordthüringer Volksbank in Nordhausen kostet das kleinste Schließfach seit etwa einem Jahr für Kunden die dort kein Konto haben 150 Euro. Die Frage ist, sofern man eines möchte, haben sie die Wahl, die Antwort nein, denn bei anderen Sparkassen und Banken in der näheren oder weiteren Umgebung, insbesondere dort, wo sie kein Kunde sind haben sie entweder keine Chance eines zu mieten oder halt sehr hohe Mietkosten.