Nur Luft und Sonne trocknen Wäsche zum Nulltarif. Ansonsten hilft der Wäscheständer im Zimmer oder die Leine über der Badewanne. Wer beides nicht will, braucht einen elektrischen Wäschetrockner. Gerade Großfamilien und Eltern mit kleinen Kindern schätzen die oft als Stromverschwender verpönten Geräte. Sie ersparen das mühsamem Auf- und Abhängen der Wäsche, bringen schnell wieder trockene Klamotten in den Schrank und flauschigweiche Handtücher ganz ohne Weichspüler. Mehr
Kondensationstrockner mit Wärmepumpe
Das ist die effizienteste Art, Wäsche elektrisch zu trocknen. Während des Trocknens führt der Kondensationstrockner mit Wärmepumpentechnik einen Großteil der eingesetzten Energie wieder zurück. Sie geht also nicht verloren. Das spart etwa die Hälfte Strom gegenüber dem herkömmlichen Kondensationstrockner. Eine Ladung „Baumwolle schranktrocken“ kostet im Schnitt rund 40 Cent. Wäschetrockner mit Wärmepumpe sind oft teurer beim Kauf. Niedrige Stromkosten versüßen aber mit der Zeit hohe Anschaffungskosten. Einziger Haken: Trocknen dauert tendenziell länger, manchmal mehr als drei Stunden. Auch sollten die Filter der Wärmepumpe regelmäßig gesäubert werden. Sonst erhöht sich der Stromverbrauch unnötig und das Trocknen dauert noch länger.
Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe
Der klassische Kondenstrockner verflüssigt den Wasserdampf in einem Wärmetauscher. Dazu braucht er Luft zum Kühlen. Die kommt aus dem Raum, erwärmt sich und entweicht später ungenutzt nach draußen. Gleichzeitig heizt der Trockner die entfeuchtete Luft wieder stromzehrend auf. Ein Trockengang kostet rund 1 Euro, mehr als doppelt so viel wie das Trocknen mit Wärmepumpentechnik. Die Betriebskosten für zehn Jahre betragen um die 700 Euro. Zum Vergleich: Bei Wärmepumpentrockner liegen sie bei etwa 230 bis 455 Euro.
Trockner mit Abluft
Im Stromverbrauch sind Abluftrockner vergleichbar mit Kondensationstrocknern ohne Wärmepumpe. Vorteil der Ablufttechnik: Die feuchte Luft entweicht durch einen Schlauch nach draußen. Eine Pumpe für das Kondensat und ein extra Behälter, in dem sich das Wasser sammelt, sind überflüssig. Fehlt eine Möglichkeit, die feuchte Abluft nach draußen zu leiten, zum Beispiel durch ein Fenster oder einen stillgelegten Schacht, kommen Ablufttrockner nicht in Frage.
Das Energieetikett
Wäschetrockner tragen so wie andere Haushaltsgeräte ein Energieetikett. Ausführliche Infos dazu gibt es bei der Deutschen Energie-Agentur (dena). Am Energieetikett kann der Verbraucher auf einen Blick erkennen, ob er ein effizientes Gerät oder einen Stromverschwender vor sich hat. Die sparsamsten Wäschetrockner sind mit einem A+++ gekennzeichnet – bislang nur Geräte mit Wärmepumpe. Klassische Kondenstrockner liegen in Klasse B oder C, Ablufttrockner in der Regel in der schlechtesten Klasse C.
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