Um ein Buch, ein Hemd oder einen neuen Fernseher zu kaufen, braucht kaum ein Mensch mehr einen Fuß vor die Tür zu setzen: Er kann alles im Internet per Online-Shopping bestellen, bei Amazon, Cyberport, Thalia, Zalando und Co. Und: Was nicht gefällt oder passt, können Kunden einfach kostenfrei zurückschicken. Das macht den Online-Einkauf für viele attraktiv. Innerhalb von zwei Wochen kann der Kauf ohne Begründung widerrufen werden. Eine E-Mail oder ein Fax reicht. Es ist sogar erlaubt, gelieferte Ware auszuprobieren, denn Kunden können Produkte ja vorher nicht prüfen, wenn sie etwas online bestellen. Das Ausprobieren sollte im normalen Maß bleiben, auch wenn das Gesetz keinen genauen Umfang nennt. Anderenfalls könnte es Probleme beim Widerruf geben. Mehr
Kein Widerrufsrecht beim Ladenkauf
Anders die Situation im Ladengeschäft: Wer hier Ware erwirbt, hat kein Recht, sie zurückzugeben, wenn sie ihm später doch nicht gefällt. Viele Geschäfte gewähren Kunden jedoch freiwillig ein Umtauschrecht, oft sogar länger als 14 Tage. Es empfiehlt sich, den Kassenbon aufzuheben. Was für Laden- wie Online-Kauf gleichermaßen gilt: Produktmängel können zwei Jahre lang beim Händler reklamiert werden. Gibt es eine Garantie vom Hersteller, können Kunden sich auch an diesen wenden. Antworten auf viele weitere Fragen rund ums Kaufen stehen in unserem FAQ Kaufrecht.
Bezahlen im Online-Shop
Bestellungen können beim Online-Shopping auf unterschiedliche Weise bezahlt werden: per Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte oder zum Beispiel auch über Paypal oder Klarna. Möglich ist häufig auch Vorkasse. Am liebsten bezahlen Menschen per Rechnung. Diese Methode ist die sicherste, denn der Kunde schaut sich die Ware erst an und überweist dem Verkäufer erst bei Gefallen das Geld. Die Rechnung liegt der Ware bei oder wird per E-Mail zugesandt. Sicher sind auch fast alle anderen Varianten, allein Vorkasse ist nur bei besonders vertrauenswürdigen Verkäufern zu empfehlen. Eine Übersicht über Vor- und Nachteile verschiedener Bezahlsysteme enthält unser Special „Sicher vor Betrug im Internet“.
Lebensmittel online bestellen
Lieferzeiten sind online von Shop zu Shop und Branche zu Branche unterschiedlich. Manche Online-Shops haben unübersichtliche Webseiten. Auf anderen ist die Produktpräsentation spartanisch. Auch Lebensmittel können heute online bestellt werden. Wir haben zehn Bringdienste getestet, darunter AmazonFresh und Rewe Lieferservice zum Test Bringdienste.
Rabatte über Cashback-Portale
Schnäppchenjäger können im Internet auf ihre Kosten kommen. Bei vielen Online-Shops sparen Kunden aber auch allein dadurch, dass sie über ein Cashback-Portal auf ein Angebot zugreifen. Bis zu 12,61 Prozent Nachlass ist bei ausgewählten Shops möglich, wie der Test von acht Cashback-Anbietern – von Aklamio bis Tamola – ergab zum Test Cashback-Anbieter.
Datenschutzgrundverordnung hat Verbraucherrechte gestärkt
Wer sich im Internet bewegt und einkauft, hinterlässt eine Datenspur. Firmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen in Ländern der Europäischen Union (EU) anbieten, müssen seit Mai 2018 die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) anwenden, unabhängig von ihrem eigentlichen Firmensitz. Wichtiger Bestandteil ist das Recht auf Auskunft. Jeder Nutzer kann eine Datenauskunft bei Unternehmen beantragen, um herauszufinden, welche personenbezogenen Daten von ihm dort gespeichert sind. Anhand von 21 bekannten Internetdiensten aus Social Media, Shopping, Dating und Fitness haben wir beispielhaft untersucht, ob sich die Unternehmen an die Vorgaben der Verordnung halten. Wir stellten eine Vielzahl zum Teil schwerwiegender Mängel fest.
Betrugsmaschen beim Online-Shopping durchschauen
Was schwer wiegt: Es gibt immer mehr Fake-Shops. Das sind Internetseiten, die wie seriöse Online-Shops aussehen, hinter denen aber Betrüger stehen. Fake-Shops sind oft sehr professionell gestaltet. Vom seriösen Aussehen einer Website sollten sich Kunden nicht täuschen lassen. Einen hundertprozentigen Schutz vor Kriminellen, die auch Daten klauen und missbrauchen wollen, gibt es für Onlinekäufer grundsätzlich nicht. Den hat nur, wer im Ladengeschäft kauft und bar bezahlt.
Viele Menschen wollen heute nachhaltiger einkaufen. Der Nachhaltigkeitsrat, eine Initiative zum umweltbewussten und sozial verträglichen Konsum, gibt unter nachhaltiger-warenkorb.de Tipps zum umweltverträglicheren, aber auch zum faireren Online-Shopping. Was Bestellende generell beachten sollten: Paket-Retouren verursachen einen enormen Transport- und Verpackungsaufwand. Deshalb: Vor dem Klick genau nachdenken, damit der Bote auf Anhieb das richtige Produkt ins Haus liefert.
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