Blitzblank sauber sollen Teller, Gläser und Besteck aus dem Spüler kommen – ohne Speisereste, Kalkbeläge und Schlieren. Mit dem richtigen Maschinengeschirrspülmittel kein Problem, verkünden zahlreiche Werbespots. Die Untersuchungen der Stiftung Warentest zeigen, wie gut die Mittel wirklich spülen und dabei Geschirr und Umwelt schonen. Mehr
Tabs für Bequeme
Die meisten Kunden greifen zu Tabs. Die sind bequem und fix. Ein Tab in die Dosierkammer, Klappe zu und fertig. Ist ein Tab in wasserlösliche Folie gehüllt, muss er nicht einmal ausgepackt werden. Solotabs enthalten nur das Reinigungsmittel. Wer sie benutzt, muss zusätzlich Klarspüler und Enthärtersalz in den Spüler füllen. Multitabs dagegen reinigen nicht nur, sondern können auch das Wasser enthärten, klarspülen sowie trocknen. Zudem enthalten sie diverse Zusätze, etwa zur besseren Materialschonung. Bei sehr hartem Wasser von mehr als 21 Grad deutscher Härte reichen Klarspüler und Salzfunktion in den Multitabs aber nicht mehr aus. Dann kann der Kunde auch ein klassisches Soloprodukt wählen, plus Klarspüler und Spülmaschinensalz.
Phosphatfrei schont die Umwelt
Dank neuer Ersatzstoffe und Rezepturen spülen einige phosphatfreie Multitabs inzwischen nicht nur umweltschonender, sondern liefern auch bessere Leistungen ab als viele phosphathaltige Produkte – das zeigte der Geschirrspülmittel-Test im Frühjahr 2015 Phosphatfreie Tabs glänzen, Gelkissen fallen durch. Die meisten Multifunktionsreiniger enthärten Wasser nach wie vor mit Phosphaten. Nachteil: Sie belasten Gewässer und müssen in Kläranlagen ausgefällt werden. Aus Waschmitteln sind Phosphate längst verschwunden. In Multitabs ließen sie sich bis vor kurzem nur schwer ersetzen. Phosphate dienen als Salzersatz für die Maschine. Sie enthärten Wasser und verhindern, dass sich Kalkbeläge aufs Geschirr absetzen. Zudem verbessern sie die Waschleistung und halten abgelösten Schmutz in der Lauge.
Pulver zum besseren Dosieren
Geschirrspülpulver gelten vielen als umständlich, vor allem Soloprodukte. Der Benutzer muss sie abmessen und regelmäßig Klarspüler und Enthärtersalz in die Maschine füllen. Nur wenn ganz weiches Wasser aus der Leitung kommt, ist Salz entbehrlich. Inzwischen existieren auch Multipulver (siehe test 08/2014 Geschirrspülmittel: Von sauber bis ruiniert). Sie kommen bis 21 Grad deutscher Härte ohne Maschinensalz und Klarspüler aus. Vorteil der Pulver: Sie lassen sich frei dosieren. Meist reichen 20 Gramm aus. Ist das Spülgut gering verschmutzt, oder wählt man ein Kurzprogramm, genügt auch eine kleinere Menge. Ist die Verschmutzung größer, wird entsprechend mehr Pulver zugegeben. Dosierhilfen liegen selten bei. Sie lassen sich bei manchen Anbietern anfordern. Oft gibt es auch eine Markierung in der Dosierkammer des Geschirrspülers. Alternative: Einfach die Menge einmal abmessen und die Stelle an dem benutzen Gefäß markieren.
Gele überzeugen in Tests nicht
Flüssige Maschinengeschirrspülmittel in der Flasche oder vordosiert in wasserlöslicher Folie eingepackt sind praktisch für Kurz- und Schnellprogramme. Sie müssen sich im Geschirrspüler nicht erst auflösen. (Bei Tabs kann das manchmal etwas dauern.) Als Multifunktionsreiniger kommen sie ohne Klarspüler und Salzersatz aus. Bisher überzeugte ihre Reinigungskraft in Tests allerdings nicht. Unter anderem haben sie mit Teeflecken Probleme. Grund: Bleichmittel lassen sich nicht einbinden (siehe test 05/2014 Phosphatfreie Tabs glänzen, Gelkissen fallen durch).
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