Ein großer Fernseher ist die wichtigste Zutat für ein veritables Heimkino. Jedes Jahr durchlaufen etwa 110 TV-Geräte den umfassenden Fernseher-Test der Stiftung Warentest. Dabei dominieren LCD-Modelle mit Leuchtdioden (LED). Große Fernseher ab etwa 1,40 Meter Bilddiagonale schneiden bei der Bildqualität oft besonders gut ab. Mehr
Große Fernseher im Vorteil
Viele kleine Modelle, etwa solche mit 80 Zentimeter Bilddiagonale (bis 32 Zoll), haben mit schnell bewegten Szenen Probleme. Bilder ruckeln oder es entstehen Pixelklötzchen. Das ist beispielsweise an den Beinen von Fußballern oder an dem mit rasanten Schnitten in Szene gesetzten Fluchtauto in Actionfilmen zu sehen. Viele größere Modelle stellen bewegte Szenen flüssig dar – ohne Bildstörungen.
Auch günstige Fernseher mit gutem Bild
In unseren Tests schneiden teure Fernseher oft besonders gut ab. Neben der meist reichhaltigen Ausstattung bieten sie häufig ein gutes Bild – egal ob via TV-Empfang, Blu-ray oder bei der Anzeige von Fotos. Viele der billigeren Modelle zeigen zwar auch gute Bilder, aber nicht unbedingt bei allen Signalarten. Die Bildqualität beim HD-Fernsehen ist aber auch bei ihnen oft gut – wie auch das Bild vom Blu-ray-Spieler.
Fernseher mit schwachem Sound
Aus flachen Gehäusen kommt kein tiefer Ton. Dieses Credo der Boxenbauer gilt auch für Flachfernseher. Manche Hersteller bieten Produktreihen mit gutem Klang. Doch die meisten Modelle klingen nicht gut. Insbesondere der Tieftonbereich leidet hörbar. Eine Optimierung des Tons ist bei Wandmontage des Fernsehers ganz besonders vorteilhaft. Wer sein TV-Gerät mit einer Wandhalterung faktisch schweben lässt, verschlechtert den Ton aus den Fernseh-Lautsprechern durch die Nähe zur Wand deutlich. Verbessert werden kann der Klang durch eine sogenannte Soundbar Test Soundbars, den Anschluss an die Stereo-Anlage oder eine Heimkinoanlage. Für Cineasten empfiehlt sich eine Heimkinoanlage. Sie klingt nicht nur besser als der Fernseher, sondern schafft mit ihren vielen im Zimmer verteilten Lautsprechern Kinoatmosphäre und lässt es bei Special Effects so richtig krachen.
Mit dem Fernseher ins Internet
Haben Fernseher Zugang zum Internet, kann der Besitzer sie mit Zusatzprogrammen (Apps) aufpeppen. Die sogenannten Smart-TVs ermöglichen das interaktive Fernsehen HbbTV, zeigen etwa Filme und Serien aus den Mediatheken der Fernsehsender, oder greifen auf Onlinevideotheken zu. Voraussetzung ist natürlich ein Internetanschluss, der per Netzwerkkabel oder WLan hergestellt wird.
Zeitversetzt fernsehen und Sendungen aufnehmen
Zeitversetztes Fernsehen (Time shift) und Aufzeichnungen sind oft mit Hilfe von externen USB-Speichermedien wie Sticks und Festplatten möglich. Eine interne Festplatte hat derzeit kein Fernseher. Wer häufiger aufnehmen will, sollte ein Gerät mir Doppeltuner wählen. Nur so kann er gleichzeitig eine Sendung aufzeichnen und eine andere sehen.
Antennenfernsehen DVB-T2 HD
In den letzten Jahren wurde das Antennenfernsehen modernisiert und heißt jetzt DVB-T2 HD. DVB-T2 HD ermöglicht auch via Antenne Fernsehen in HD. Die hohe Auflösung lieferten bis dahin ausschließlich Satellit, Kabelanschluss oder das Streaming via Internet. Inzwischen beherrschen alle Fernseher und Receiver DVB-T2 HD. Sie sind am grünen Logo mit der Aufschrift „DVB-T2 HD“ zu erkennen.
UHD-Fernseher (4k Fernseher)
Mehr ist besser, scheint die Devise: In den Größenklassen oberhalb 80 Zentimeter (32 Zoll) Bilddiagonale dominieren UHD-Fernseher (oft auch nicht ganz korrekt als „4k-Fernseher“ bezeichnet). Das Kürzel steht für Ultra High Definition. Die Ultrahochauflösung kommt mit acht Millionen Pixel, das früher übliche Full HD bietet zwei Millionen Bildpunkte. Hersteller werben damit, dass dank der hohen Pixelzahl große Fernseher auch in kleinen Zimmern aufgestellt werden können, da UHD kürzere Sitzabstände ermöglicht. Faustformel: Bei Full-HD-Fernsehern mit einem Meter Bilddiagonale sollte der Zuschauer mindestens zwei Meter entfernt sitzen (Sitzabstand = doppelte Bilddiagonale), bei UHD wäre ein Meter Abstand möglich. Bei optimalem Sitzabstand (Fernsehgucker erfassen das ganze Bild, ohne den Kopf drehen zu müssen), löst das menschliche Auge rund dreieinhalb Millionen Bildpunkte auf. So bieten UHD-Fernseher einen recht großen Spielraum bei der Wahl des als angenehm empfundenen Sitzabstands zum Fernseher. Filme mit solch hoher Auflösung werden bislang allerdings nicht über die Fernsehsender, sondern beispielsweise über das Internet und auf UHD-Blu-Ray-DVDs verbreitet.
Fernseher: 3D ohne Relevanz
Der Hype um 3D, das Fernsehen mit Tiefenwirkung, ist vorüber. Die Idee ist am mangelnden Interesse der Kunden gescheitert. Wer weiterhin gern die 3D-Funktion nutzt, sollte ein paar Punkte beherzigen, mehr dazu im Special 3-D Fernsehen.
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Im Technikmarkt sieht das TV-Bild noch brillant aus - zuhause folgt dann die Enttäuschung. Damit das nicht passiert, testen wir Fernseher mit hohem Aufwand. Wie wir dabei vorgehen, zeigt das Video.