Ein gutes Antivirenprogramm ist elementar für jeden Rechner, denn Computerviren und Schädlinge lauern überall: In E-Mail-Anhängen, in kostenlosen Downloads, selbst auf seriösen Internetseiten. Die Schadprogramme kapern Computer, erpressen die Eigner und klauen Zugangsdaten zu Nutzerkonten. Schutzprogramme sollen helfen, die unerwünschten Eindringlinge abzuwehren. Doch nur die wenigsten schützen gut, wie die Stiftung Warentest bei ihren Tests immer wieder feststellt. Mehr
Virenschutz ständig aktualisieren
Vorab: 100prozentigen Schutz vor Computer-Eindringlingen gibt es nicht. Was Nutzer vorbeugend tun können, sollten sie allerdings auch tun. Dazu zählt vor allem, sein Antiviren-Programm stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Das heißt: Jedes angebotene Update der Sicherheitssoftware umgehend installieren. Oft angemahnt, aber noch lange keine Selbstverständlichkeit: Nutzer sollten regelmäßig Kopien ihrer sauberen Festplatten und ihrer wichtigen Daten erstellen. Auch wenn es manchmal verlockend ist: Wer auf zweifelhaften Internetseiten surft oder sich illegal Software aus dem Internet herunterlädt, geht ein deutlich höheres Risiko ein, sich Schädlinge einzufangen als ehrliche und vorsichtige Zeitgenossen.
Viele schützen nicht gut genug
Die Lizenz für ein Jahr Virenschutz kostet bei den meisten Anbietern um die 50 Euro. Renommierte Anbieter solcher Programme sind beispielsweise Avast!, AVG, Avira, Bitfender, BullGard, Eset, G-Data, Kapersky, McAfee und Norton. In punkto Virenschutz und Handhabung zeigen die Programme im Test sehr unterschiedliche Leistungen. Einige Programme bieten beispielsweise nur während guten Schutz, solange der Nutzer online ist. Ohne Internetzugang erkennen sie deutlich weniger Gefahren. Wer ein kostenpflichtiges Programm erwerben möchte, kann Geld sparen, wenn er es im Handel kauft. Dort kosten Programme oft deutlich weniger als im Download auf der Anbieterseite.
Auch Gratis-Programme können schützen
Kostenlose Programme, sogenannte Freeware, bieten teilweise vergleichbar guten Virenschutz wie die Bezahlprogramme. Allerdings benötigen sie eine zusätzliche Firewall. Nutzer sollten deshalb entweder die Windows-Firewall eingeschaltet lassen oder eine alternative Firewall installieren. Wermutstropfen bei den Gratisversionen: Diese werben regelmäßig für ihre kostenpflichtigen Geschwister.
Letzte Rettung für Opfer
Computerviren verbreiten und verändern sich immer schneller und werden immer heimtückischer. Sie sind heutzutage häufig das Machwerk krimineller Netzwerke, die ihre Schadprogramme im Stundenrhythmus verändern und auf anderen Servern platzieren. Das macht es Antivirenprogrammen so schwer, sie aufzuspüren. Wer Opfer eines Virenangriffs ist, kann das infizierte System vom Spezialisten ab etwa 25 Euro reinigen lassen, Neuinstallation plus Datensicherung kosten rund 100 Euro. Versierte PC-Nutzer können das auch selber machen.
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