Sparen und eine Immobilie finanzieren – ein Bausparvertrag kombiniert beides. Bausparer sparen erst einmal in regelmäßigen Raten Eigenkapital an. Damit sichern sie sich zugleich ein günstiges Bauspardarlehen für später. Wenn die Bausparkasse die Vertragssumme nach einer Sparzeit von beispielsweise acht oder zehn Jahren auszahlt, steht ihrem Kunden für die Eigenheimfinanzierung meist mehr als das Doppelte dessen zur Verfügung, was er angespart hat. Mehr
Darlehenszinsen von 1,85 bis 2,95 Prozent
Klassischer Nachteil des Bausparens sind die niedrigen Zinsen in der Sparphase. Die meisten Bausparkassen zahlen nur 0,10 bis 0,25 Prozent auf das Guthaben. Davon gehen noch die Abschlussgebühr und oft auch Jahresgebühren ab. Doch dafür garantiert die Bausparkasse schon heute ein Darlehen zu einem Mini-Zinssatz von meist nur 1,85 bis 2,95 Prozent – egal, wie sich die Zinsen am Kapitalmarkt in den nächsten Jahren entwickeln. Kein anderes Finanzprodukt bietet eine solche Zinssicherheit.
Tarif und Bausparsumme müssen passen
Bausparen lohnt sich aber nur, wenn der Vertrag optimal auf die Ziele des Bausparers abgestimmt ist. Ist zum Beispiel die Bausparsumme im Verhältnis zur Sparrate zu hoch, muss der Bausparer womöglich Jahrzehnte warten, bis sein Vertrag endlich zugeteilt wird. Spart er mehr als nötig, geht ihm bei vielen Tarifen ein Teil seines Darlehensanspruchs verloren. Ob das Angebot einer Bausparkasse etwas taugt, erkennen Bausparer am besten anhand eines Spar- und Tilgungsplans. Mit dem Finanztest-Bausparrechner können sie die für ihre Ziele günstigsten Bauspartarife ermitteln.
Staatliche Bausparförderung
Attraktiver wird Bausparen häufig noch durch die staatliche Förderung. Schließen sie einen zertifizierten Riester-Bausparvertrag ab, erhalten Bausparer auf die Sparbeiträge und später auf die Tilgungsbeträge staatliche Zulagen und Steuervorteile aus der Riester-Förderung (Wohn-Riester). Voraussetzung ist, dass sie den Vertrag später für die Eigenheimfinanzierung nutzen. Anstelle der Riester-Förderung können Bausparer oft auch die staatliche Wohnungsbauprämie erhalten. Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen profitieren von Arbeitnehmer-Sparzulagen, wenn sie vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers auf den Vertrag überweisen lassen.