Als App wird im gängigen Sprachgebrauch Anwendungssoftware für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets bezeichnet. Mittlerweile gibt es Millionen solcher Programme, die sich ohne großen Aufwand aus dem integrierten App-Store auf Smartphone und Co herunterladen lassen. Sprachführer, Wetterdienst, Ballerspiel – kaum ein Programm, das sich nicht in den virtuellen Kaufläden besorgen ließe. Inzwischen ziehen Apps auch auf Notebooks und stationären Rechnern ein. Mehr
Marktführer sind Google und Apple
Welchen App-Store ein Handybesitzer nutzen kann, hängt vom Betriebssystem seines Smartphones ab. Die am meisten verbreiteten Betriebssysteme bei Smartphones sind iOS von Apple und Android von Google, dementsprechend bieten Apple mit seinem App Store und Google mit seinem Play Store die größte Auswahl an Apps in ihren Shops an, derzeit jeweils etwa drei Milliarden verschiedene Apps. Mit diesen Apps wird gearbeitet, gespielt, kommuniziert und im Internet gesurft. Das birgt Risiken, die sich vor allem durch bewusste Nutzung reduzieren lassen. Unsere 10 Tipps für sicheres Surfen helfen, auch das Smartphone vor Angreifern zu schützen.
Android: Alternative App-Quellen
Android-Apps gibt es nicht nur im Play Store von Google. Sie finden sich auch etwa im Internet auf der jeweiligen Website von Anbietern, die nicht im Play Store von Google gelistet werden. Die Programme liegen dort als sogenannte APK-Datei vor. Um sie zu installieren, müssen Nutzer ein Sicherheitsfeature ihres Android-Geräte deaktivieren, das in der Standardeinstellung die Installation aus „unsicheren Quellen“ blockiert. Hintergrund: Google behält sich vor, etwa mit Schadcode versehene Apps aus dem Play Store zu werfen. Der Schutz ist nicht perfekt, doch wird er abgeschaltet, müssen die Kunden nun vollends selbst abwägen, ob die App aus alternativer Quelle sicher ist, die sie installieren wollen. Sicherheits-Apps für Android-Smartphones mindern Risiken. Für iPhone gibt es sie nicht – hier gibt es keine alternativen Weg zur Installation von Apps.
Viele Apps sind kostenlos
Apps sind bei Smartphone- und Tablet-Besitzern wahrscheinlich auch deshalb so en vogue, weil viele davon gratis sind oder nur ein paar Cent kosten. Bei Jugendlichen besonders beliebt sind – neben Spiele-Apps wie Fortnite oder Brawl Stars – vor allem sogenannte Messenger-Apps wie Signal, Telegram, Threema, WhatsApp oder Wire. Damit lassen sich Kurznachrichten, Fotos und Videos schnell, einfach und günstig tauschen sowie auch Gruppenchats organisieren. Vorsicht vor Kostenfallen: Hinter vielen vermeintlich kostenlosen Apps verbergen sich teure In-App-Käufe, beispielsweise bei manchen Spiele-Apps, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt sind.
Kostenpflichtige Apps sind ihr Geld nicht immer wert
Die Zahl kostenpflichtiger Apps steigt. Auch wenn der Nutzer für eine App bezahlt, ist das noch lange keine Garantie für ihre Funktionalität. Als die Stiftung Warentest im Jahr 2020 Übersetzungs-Apps testete, schnitt keines der geprüften Programme gut ab: Dazu übersetzten die Programme gut genug. Gerade Redewendungen, bildliche Sprache, Witze und Fachjargon sind für Übersetzungs-Apps oft eine zu große Herausforderung.
Experten warnen vor Datenmissbrauch
Datenschützer warnen seit längerem davor, dass App-Shops beziehungsweise die App-Entwickler über zahlreiche Apps Zugriff auf die Daten des Smartphones wie beispielsweise das persönliche Adressbuch oder Fotos erhalten, ohne dass die Nutzer das merken. Darum ist bei der Installation von Apps grundsätzlich Vorsicht geboten. Nutzer sollten Apps nicht vorschnell herunterladen und sich vorher über das Angebot und den Anbieter ausführlich informieren. Eine App sollte nur die Rechte verlangen dürfen, die sie für ihr Funktionieren nachvollziehbar benötigt. Die Messenger-App WhatsApp, von der Stiftung Warentest in puncto Datenschutz als „sehr kritisch“ beurteilt, wird weltweit von mehr als zwei Milliarden, in Deutschland von fast 60 Millionen Menschen genutzt. Gründe für die kritische Bewertung: WhatsApp überträgt die Adressbucheinträge ohne Zustimmung des Nutzers. Mit nur wenigen Einstellungen lässt sich die Neugier von WhatsApp eindämmen, leider auf Kosten der Funktionalität.
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