
BU? © Getty Images / B. Mullennix
„Wir haben Sie mit Sexfilmen erwischt.“ Solche E-Mails tauchen zunehmend im Phishing-Radar der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf. Erpresser schreiben, sie hätten die PC-Kamera des Opfers gehackt und ihn beim Pornoschauen gefilmt. Er solle zahlen, oft 500 Euro, sonst gingen die Aufnahmen an seine Familie.
Echte Passwörter, falscher Alarm
Um glaubwürdig zu wirken, fügen die Erpresser die Postadresse des Opfers bei, die Handynummer, teils sogar Passwörter. Einige E-Mails tragen in der Absenderleiste die E-Mail-Adresse des Opfers selbst – als Beweis, dass man den PC mit einem Virus infiziert habe. Doch das ist blinder Alarm. Adressen und Telefonnummern sind öffentlich zugänglich, die Passwörter stammen aus geknackten Datenbanken. Und die eigene E-Mail-Adresse als Absender? Für Computerfreaks ist es problemlos möglich, eine beliebige Absenderadresse zu wählen. Das Konto ist deshalb noch lange nicht gehackt.
Passwort lieber ändern
So berichtet das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, man habe bisher keine Hinweise auf Fälle, in denen ein peinliches Video aufgenommen wurde. Auch gebe es keine Hinweise, dass das Lesen der Erpresser-Mail einen Virus auf den PC brachte. Dennoch sollten Betroffene ihre Passwörter ändern.
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