
Das Telefon klingelt. „Guten Tag, hier ist die Europäische Datenschutzzentrale.“ Auch wenn der Angerufene sofort auflegt – bald darauf flattert eine Rechnung über 268 Euro ins Haus. Darin heißt es: „Sie sind einer von 1 400 Bürgern, deren Daten bei Gewinnspielen, Zeitschriften und anderen Firmen registriert sind. Wir helfen, sie zu löschen.“ Wie besprochen sei man sofort tätig geworden. Allgemeine Geschäftsbedingungen und Vollmacht liegen bei, als sei alles seriös.
Ist es aber nicht. Niemand muss zahlen. Wenn Abzocker Geld wollen, müssen sie den Vertragsabschluss beweisen. Das können sie nicht. Briefe, die die Verbraucherzentralen an die in der Rechnung genannte Münchner Adresse geschickt haben, kamen zurück. Auch die 0900er Nummer existierte nicht. „Datenschutz“ ist eine gern genutzte Masche. Einige Gauner geben sich als Bundesnetzagentur aus, andere nennen sich Zentrale für Datensicherheit, Verwaltungszentrale Datenschutz, Datenschutz24 oder Landesdatenschutzamt. Einige schüren Ängste: Man sei Opfer von Identitätsdiebstahl geworden. Nun würden Diebe die Daten missbrauchen.
Tipp: Am besten legen Sie sofort auf. Nennen Sie auf keinen Fall Ihre Kontonummer. Erfragen Sie Namen und Rufnummer des Anrufers. Melden Sie sie der Verbraucherzentrale.