
Das Handy klingelt. Eine forsche Stimme meldet sich, in geschäftigem, rasantem Ton, überfallartig und schwer verständlich: „Hier allgemeine Anbieter, in Ihrer ganzen Straße machen wir die Stromreduktion. Wann sind Sie zu erreichen?“ Wir können gerade noch der Versuchung widerstehen, eine Uhrzeit zu nennen und starten eine Gegenfrage: „Von wo rufen Sie an?“ Eine Adresse will der Anrufer nicht angeben, beteuert stattdessen: „Wir kooperieren mit 130 Stadtwerken.“ Als wir nachhaken, legt er auf.
Solche Anrufe häufen sich zum Jahresende. Viele Kunden können aus ihrem Stromvertrag aussteigen, weil ihr Versorger zum neuen Jahr die Preise erhöht. Die Anrufer versprechen eine Preisersparnis. Doch daraus wird nichts, warnen Verbraucherzentralen. Stattdessen finden die Opfer wenig später einen Stromvertrag im Briefkasten, den sie angeblich während des Telefonats abgeschlossen haben. Am Ende zahlen sie mehr als vorher.
Tipp: Legen Sie sofort auf. Sagen Sie nichts. Ein „Ja“ – zum Beispiel auf die Frage „Wollen Sie Geld sparen“ – wird Ihnen als Zustimmung zu einem neuen Vertrag ausgelegt. Wird Ihnen ein Vertrag untergeschoben, gehen Sie zu einer Verbraucherzentrale.