Wer eine Sprache von Grund auf erlernen möchte, sollte keinen Fernkurs buchen. Zwar lassen sich Grammatik und Vokabeln per Lehrbrief erlernen, nicht aber die gesprochene Sprache. Das war das Ergebnis der Tests von sechs Englisch- und sieben Spanisch-Kursen bei sieben Fernkurs-Anbietern, die die Stiftung Warentest in dem test Spezial „Sprachen lernen“ Ende 2007 veröffentlicht hatte. Das löste in der Fernunterrichtsbranche heftige Diskussionen aus. Jetzt stehen die Testergebnisse auch im Internet.
Insgesamt zwei Monate lang nahmen ausgewählte Tester an den elf Fernkursen teil. Sie ließen sich vorab vom Anbieter beraten, machten ihre Hausaufgaben und schickten diese meist per Post an den Lehrer zurück. Ihr Fazit war eindeutig: Die Betreuung durch die Dozenten ließ zu wünschen übrig, sie fühlten sich allein gelassen – und am wichtigsten – die Kommunikation in der neuen Sprache lernten sie nicht. Kurzum: Spaß machten diese Kurse kaum einem Tester.
Das Ergebnis der Untersuchung zeigte, dass die Anbieter ihre Angebote vor allem bei den Punkten Beratung, Betreuung und Nutzung moderner Medien durchaus noch verbessern könnten. Die Tests lösten in der Branche heftige Diskussionen im Internet aus. Gleichzeitig kündigten mehrere Anbieter Verbesserungen in punkto Betreuung und Medieneinsatz an.
Der Fernunterricht ist eine wachsende Branche, allein 17.000 Menschen lernen jährlich Fremdsprachen mit dieser Lernform.
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