test November 2004 Bestattungen im Test: Mehr Profit als Pietät

Wenn es ums Geld geht, greifen viele Bestatter zur Verschleierungstaktik: Die meisten gehen auf den ausdrücklichen Wunsch nach einer preisgünstigen Bestattung nicht ein. Außerdem werden die Kosten nicht überall offen gelegt, detaillierte Kostenvoranschläge sind nicht selbstverständlich. Der Preis der dem Kunden für eine preiswerte Bestattung offeriert wird, liegt manchmal mehr als 1000 Euro über dem offiziellen Mindestpreis.

Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der November-Ausgabe der Zeitschrift test, für die sie 50 Tests von Bestattern, darunter Filialbetriebe und Einzelanbieter, durchgeführt hat. Auch auf ausdrücklichen Wunsch der Tester nach einem Kostenvoranschlag erhielten sie mitunter nur einen Notizzettel mit einer Pauschalsumme. Die Leistungsbeschreibung fiel meist mager aus und viele Detaills blieben völlig im Dunkeln. Die juristische Prüfung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen förderte etliche unzulässige Klauseln zutage. Vor allem bezüglich Preis- und Leistungsänderungen räumen sich einige Bestatter unerlaubte Vorteile ein.

Die Preise für Bestatterleistungen differieren stark. Schon für eine einfache Erdbestattung reicht die Preisspanne von 499 bis 1570 Euro. Für die gehobene Erdbestattung veranschlagen die Institute zwischen rund 1700 und 6400 Euro. Im Durchschnitt muss man hierfür rund 3000 Euro rechnen. Hinzu kommen die Bestattungs- und die Grabnutzungsgebühren sowie Kosten für den Steinmetz und evtl. Grabpflege – manchmal die größten Posten. Ausführliche Informationen zu Bestattungen finden sich in der November-Ausgabe von test.

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