Kinderprodukte verheißen oft Gesundes. Tatsächlich enthalten sie oft zu viel Zucker, zu viel Fett und zu viele Kalorien. Das fand die Stiftung Warentest heraus, als sie 40 spezielle Kinderlebensmittel mit herkömmlichen Lebensmitteln verglich. Wird ein Kind einen Tag lang mit Fertigprodukten wie Knusperone Honey Wheat, Pastalani-Nudeln, Monsterbacke-Früchtequark und Knusperecken plus Ketchup und Fruchtzwerg ernährt, kommen 124 Gramm Zucker plus 64 Gramm Fett zusammen, rechnet die Juni-Ausgabe von „test“ vor – bei selbst zubereiteten Speisen nur 23 Gramm Zucker und 45 Gramm Fett.
Dabei werden die deutschen Kinder immer dicker. Bewegungsmangel, Veranlagung, soziale Ursachen und falsche Ernährungsgewohnheiten sind die Gründe. Und: der fehlende kritische Umgang mit der Werbung. Die lässt sich eine Menge einfallen, um dem Nachwuchs Lust auf Süßes und Fettes zu machen. Das Konzept geht offensichtlich auf. Viele Eltern überzeugt es auch, wenn Fertigprodukte mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind. Denn sie glauben, sie tun ihren Sprösslingen damit etwas Gutes. Die Vitamine sind aber meist überdosiert, und Kalziumzusätze bringen oft nicht viel.
Ein kleines Glas Milch liefert zum Beispiel mehr Kalzium, aber deutlich weniger Fett als eine Portion Zott Monte Milchcreme. Fazit: Kinderprodukte sind nicht nur überflüssig, ihr Nährwert ist meist auch schlechter im Vergleich mit ganz alltäglicher, gesunder Kinderkost: reichlich Gemüse, Obst und Getreideprodukte. Ausführliche Informationen zu Kinderlebensmitteln finden sich in der Juni-Ausgabe von test.
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