Bei neun getesteten Baumarktketten war die Beratung in fünf Ketten „mangelhaft“, die restlichen vier berieten nur „ausreichend“. In der neuen Ausgabe von test kommt die Stiftung Warentest zu dem Ergebnis, dass Beratung Mangelware ist und selten zum Sortiment gehört. Fehlendes Fachwissen und das Unverständnis für Probleme können durch Freundlichkeit, kurze Wartezeiten und guten Willen nicht ausgeglichen werden.
Deutschland hat die höchste Dichte an Baumärkten in Europa. Täglich strömen Millionen Heimwerker, Hausverschöner und Hobbygärtner in die Filialen der großen Baumärkte. test hat für ihre neue Ausgabe 63 Beratungsgespräche in neun bundesweit vertretenen Baumarktketten geführt. Die Hüter von Wandfarben und Bodenfliesen geben sich gern einen kompetenten Anstrich. Obi etwa verspricht: „Komplette Fachberatung in jeder Abteilung und auch themenübergreifend“. Durch solche Aussagen werden Hoffnungen geweckt, die zu oft enttäuscht werden.
Während das Personal fast immer recht freundlich ist, erfolgt selten eine fachlich qualifizierte Beratung. Die Beratungsgespräche waren zu kurz und oberflächlich und mündeten meist in Verkaufsgespräche. Genereller Mangel: Das Leistungsniveau der Mitarbeiter schwankt beträchtlich. Die Anbieter unternehmen anscheinend wenig, um den Wissensstand ihrer Mitarbeiter anzuheben. Fortbildungsmaßnahmen kosten Geld, dass die Ketten nicht ausgeben wollen. Bessere Hilfe findet der Hobbyheimwerker etwa in Fachbüchern oder auf den Internetseiten der Baumärkte. Ausführliche Informationen zur Beratung in Baumärkten finden sich in der Juni-Ausgabe von test.
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