test Januar 2004 Geräucherte Forellenfilets: Von 20 Produkten nur eins „sehr gut“

Probleme mit der Frische und nicht immer der beste Geschmack. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Stiftung Warentest von 20 geräucherten, eingeschweißten Forellenfilets, veröffentlicht in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test.

Besonders fatal: Das einzige Bio-Produkt im test, bio-verde – mit 5,45 Euro pro 100 Gramm zugleich das teuerste – kassierte eins der beiden „mangelhaften“ Qualitätsurteile. Es war am Mindesthaltbarkeitsdatum verdorben. Das zweite „Mangelhaft“ ging an Füngers Primeur, weil die Filets fast zehnmal so viel Tierarzneimittel wie zulässig ist und das nur zum Einsatz für die Brut erlaubt ist, enthielten. Das Urteil „sehr gut“ gab es nur einmal, für Friedrichs Premium Filets. Fünf Produkte waren „gut“, die restlichen „befriedigend“ oder „ausreichend“.

Bei jedem dritten Produkt befanden die Tester Aussehen, Geruch und Geschmack nur „ausreichend“. Trocken, pappig, senfartig, modrig oder sogar sehr modrig – so lautete einige Male das sensorische Fazit. Etwa jede vierte Probe war etwas fest oder trocken. Und es gab auch Verarbeitungsmängel: Viele Forellen waren nicht richtig ausgeblutet. Weitere Kritikpunkte: Schuppen, Bauchgräten und –lappen. Krank machende Keime fanden die Tester nicht, allerdings einige Male Verderbniskeime in kritischen Mengen.

Bei einer zusätzlich zu dem Test durchgeführten Befragung der Hersteller zur Zucht, Fütterung und Medikamentengabe ergab sich, dass sich manchmal nur 15 bis 20 Kilogramm Forelle pro Kubikmeter Wasser tummeln, im Extremfall aber bis zu 90 Kilogramm – das entspricht dem Inhalt eines Putzeimers pro Forelle. Etwa jeder zweite Hersteller gab an, seine Fische vorsorglich gegen Infektionen zu impfen und ihnen bei Bedarf Antibiotika zu geben. Ausführliche Informationen zu geräucherten Forellenfilets finden sich in der Januar-Ausgabe von test.

0 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kontakt

Wenn Sie über die Stiftung Warentest berichten oder Expertinnen und Experten interviewen möchten, kontaktieren Sie das Kommunikations-Team.