Vermittler für Pfle­gekräfte Einige schlecht beim Service, laxer Umgang mit dem Recht

Service und Beratung von 17 Vermitt­lungs­agenturen für Hilfs- und Pfle­gekräfte aus Osteuropa hat die Stiftung Warentest für die Mai-Ausgabe ihrer Zeit­schrift test geprüft. Die meisten der in Deutsch­land ansässigen Agenturen lösten die Personal­suche zufrieden­stellend. Bei einigen gab es jedoch Mängel bei der Bedarfs­analyse und den Personal­vorschlägen, der Trans­parenz und beim Kunden­service. Alle Agenturen machten recht­lich bedenk­liche Äußerungen. Oft gab es Indizien für Verstöße gegen das Entsenderecht, auf dessen Basis osteuropäische Pfle­gekräfte legal einge­stellt werden können.

Nach telefo­nischem Erst­kontakt mit der Agentur müssen die Kunden meist einen Online-Fragebogen ausfüllen. Sieben der Anbieter wollten Personal­vorschläge erst nach Abschluss des Vermitt­lungs­vertrags heraus­geben. Kundenunfreundlich ist auch, dass viele Anbieter nur eine Pfle­gekraft pro Anfrage zur Auswahl stellten.

Ein wichtiges Kriterium sind auch die Sprach­kennt­nisse der Betreue­rinnen, deren Qualität manchmal zunächst unklar bleibt. Positiv: die polnische Part­nerfirma des deutschen Vermitt­lers ActioVita bot dem Test­kunden an, die Deutsch­kennt­nisse telefo­nisch zu prüfen. Die Agenturen ihrepflege.eu und Proviteahuman24h waren bereit, Kontakt zum Partner im Ausland anzu­bieten oder den Partner zu nennen. Negativbei­spiele mit „mangelhaftem“ Kunden­service und einem „Mangelhaft“ bei Bedarfs­analyse und Personal­vorschlägen waren der EU-Pflege­service und die Pfle­geagentur 24. Gänzlich meiden sollte man die Firma PDV24, die offen­bar auf recht­lich unzu­lässiger Basis vermittelt.

Den ausführ­lichen Test und eine Check­liste zur gesetz­mäßigen Pflege­vermitt­lung findet man in der Mai-Ausgabe der Zeit­schrift test, sowie im Internet unter www.test.de.

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