Absoluter Alltag für Teenager: Immer das Handy in der Tasche, mindestens einmal am Tag im Internet surfen. Faule Schüler finden das besonders cool: Sie ziehen sich fleißig die Hausaufgaben aus dem Netz. Das kann bloß verdammt teuer werden. Denn auf diesen Websites lauern Programme, die teure Telefonverbindungen herstellen. Aber Abzocker nehmen auch Kids über das Handy aus. test.de zeigt, wo Kinder und Jugendliche häufig in die Falle gehen und wie sie sich wehren können.
Falle 1: Die Internet-Abzocke
Im Internet gibts Abzocker, die es ganz klar auf Kids abgesehen haben. Wenn Schüler bei google etwa das Wort „Hausaufgaben“ eingeben, treffen sie schnell auf Homepages wie „hausaufgaben.de“ oder „referate.org“. Ein Klick und ein Fenster öffnet sich. Um an die Hausaufgaben zu kommen, müssen Kids „nur“ auf OK drücken. Wer liest schon die Anbieterinformationen? Interessiert eh keinen! Die Überraschung kommt dann knüppeldick mit der Telefonrechnung: Die Mathe-Hausaufgaben kosten 29,95 Euro.
Tipps: Wenn sich auf einer Homepage ein Fenster öffnet dann schließt das Fenster. Tippt auf keinen Fall „OK“ ein. Steht irgendwo auf dem Bildschirm der Hinweis, dass sich der Computer gerade mit einer neuen Nummer einwählt, dann brecht sofort die Verbindung ab.
Falle 2: Der unbekannte Anrufer
Wer verpasst schon gerne einen Anruf? Es könnte ja eine Einladung zu einer Party sein. Also rufen viele schnell zurück. Ein Tastendruck auf „Nicht angenommene Anrufe“ genügt. Doch Vorsicht! Hotlineanbieter rufen irgendwelche Handynummern an und legen nach dem ersten Klingeln wieder auf. Beim Rückruf versuchen sie dann die Ahnungslosen möglichst lange am Handy zu halten. Die Nummer ist meist eine teure 0190-Servicenummer. Dann kostet der Rückruf schon mal über zwei Euro pro Minute. Ruck, zuck ist die Prepaid-Card alle.
Tipp: Ruft unbekannte Nummern nicht zurück. Auch bei fehlenden 0190-, 0137– oder 0900-Vorwahlen kann es dennoch eine teure Verbindung sein.
Falle 3: Der SMS-Flirt
Eine ähnlich üble Masche ist das Versenden einer SMS, die als Flirt-Nachricht getarnt ist. Der Empfänger bekommt Fragen geschickt wie „Warum meldest du dich nicht mehr – hast du mich etwa vergessen?“. Senden Teenager nun eine SMS zurück, dann verwickeln sie die Hotlineanbieter in einen SMS-Flirt. Der funktioniert so, dass immer weitere Fragen gestellt werden. Ein 13-jähriges Mädchen tauschte über neun Tage SMS mit einem fiktiven Dennis aus. Kosten: 487,35 Euro.
Tipps: Antwortet nicht auf eine unbekannte SMS. Lasst Euch nicht mit Unbekannten auf Flirts per SMS oder Gespräche ein, wenn Euch der Andere auffordert, Euch zurückzumelden.
Weitere Informationen zur Internet- und Handy-Abzocke finden sich bei test.de.
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