Servicezentren der Finanzämter Sie üben noch

Die Servicezentren der Finanzämter, die in den letzten Jahren in jedem Bundesland eingerichtet wurden, um die Sachbearbeiter vom Publikumsverkehr zu entlasten, müssen noch üben. Der Service war zuvorkommend, doch bei 8 von 12 Servicestellen stimmte bei einer Stichprobe der Zeitschrift Finanztest mindestens eine Auskunft nicht.

Die Mitarbeiter tragen Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte ein, geben Steuerformulare heraus und nehmen die Steuererklärung entgegen. Häufig prüfen sie gleich, ob alle Belege da sind. Sie dürfen zwar nicht die Steuererklärung für die Besucher ausfüllen oder Anträge für sie stellen, sollen aber einzelne Steuerfragen beantworten. Die Auskünfte sind kostenlos – aber leider nicht immer richtig.

In einigen Servicestellen hatten die Mitarbeiter Probleme mit Steuerregelungen, die noch neu sind. Sie machten Fehler bei Auskünften zu haushaltsnahen Dienstleistungen und zu Kinderbetreuungskosten. Auch bei der Besteuerung von Renten lagen nicht alle Ansprechpartner richtig. Auch wenn alle Testbesucher freundlich und zuvorkommend betreut wurden und meist nur wenige Minuten warten mussten, wäre manchem Besucher mehr geholfen worden, wenn der Ansprechpartner im Servicezentrum offen gesagt hätte, dass er auf eine Frage keine Antwort geben kann.

Wer verbindliche Informationen erhalten möchte, sollte laut Finanztest Mitglied in einem Lohnsteuerhilfeverein werden oder einen Steuerberater aufsuchen. Denn sie haften für mögliche Falschauskünfte.

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