Schuldenkrise Kaum Verluste bei Euro-Rentenfonds

Auch nach sieben Monaten Griechen­land-Krise haben Anleger, die in Euro-Rentenfonds investiert haben, kaum Verluste zu verzeichnen. Die Kurse dieser Rentenfonds sind relativ stabil. Haupt­grund: Grie­chische Anleihen spielen in den Fonds keine zentrale Rolle. Auch die Kurs­verluste bei den anderen Wackel­kandidaten Portugal, Irland und Spanien konnten die Fonds, die vielen Anlegern als Sicher­heits­baustein ihrer Geld­anlage dienen, nicht ins Straucheln bringen. Das zeigt eine Auswertung der Stiftung Warentest von börsen­gehandelten Rentenfonds (ETF), die heute unter www.test.de veröffent­licht wurde.

Die untersuchten Renten-Indexfonds beziehen sich auf Indizes, die Staats­anleihen verschiedener Euroländer enthalten. Die Wackel­kandidaten sind darin unterschiedlich gewichtet. Nicht einmal den Indexfonds mit dem größten Anteil an Problem­papieren – immerhin fast die Hälfte des Fonds­vermögens liegen in Anleihen der Sorgenkinder – konnte die Krise aus der Bahn werfen. Ein Minus von 1 Prozent stand zwischen­zeitlich zu Buche.

Auch bei aktiv gemanagten Fonds zeigt eine erste Stich­probe, dass Anleger sich keine Sorgen um ihr Geld machen müssen. Anders als bei börsen­gehandelten Indexfonds wissen Anleger aber nicht zu jeder Zeit, wie ihr Fonds investiert ist.

Auch wenn die Euroländer gemein­sam mit dem IWF nun ein riesiges Rettungs­paket auf den Weg gebracht haben, kann natürlich nicht mit Gewiss­heit ausgeschlossen werden, dass sich die Krise nicht nochmal zuspitzt. Deshalb der Tipp für Anleger, die auf Nummer sicher gehen wollen: Rentenfonds kaufen, die nur Anleihen von Deutsch­land enthalten. Sie sind die Gewinner der Krise: Seit Oktober 2009 haben Renten-Indexfonds, die nur in Deutsch­land investiert sind, um 6 Prozent zugelegt.

Das Special zur Schuldenkrise unter www.test.de/schuldenkrise greift wichtige Aspekte der aktuellen Diskussion auf und liefert Daten, die eine angemessene Einordnung ermöglichen, beispiels­weise, was die angebliche Schwäche des Euro angeht und wie die anderen Euroländer wirt­schaftlich dastehen.

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