Schlaflosigkeit ist weit verbreitet, fast jeder Dritte schlägt sich nachts damit herum. Apotheken und Drogeriemärkte bieten jede Menge Schlafmittel, die Hilfe versprechen, doch viele sind wenig oder nicht geeignet, schreibt die Juli-Ausgabe von test. Antihistaminika sind geeignet, sollen aber nur für kurze Zeit eingenommen werden. Baldrian hilft mitunter auch – aber erst nach längerer Einnahme. Dauern die Schlafprobleme länger als einen Monat, sollte man zum Arzt gehen.
Es klingt so schön: Tablette nehmen, sofort ein-, dann tief und fest durchschlafen, und morgens ausgeruht und munter aufwachen. Das funktioniert aber nur bei wenigen Mitteln. „Geeignet“, so Autorin Dr. Bettina Sauer von der Stiftung Warentest „sind auf jeden Fall vier Antihistaminika mit dem Wirkstoff Diphenhydramin und drei mit dem Wirkstoff Doxylamin.“ Baldrianpräparate sind zwar schonend und machen nicht abhängig. Von den 33 geprüften Baldrianpräparaten sind 8 mit Einschränkung geeignet und die 9 Tees allesamt wenig geeignet.
Das bei manchem Weitreisenden beliebte Melantonin, das auch als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben wird, kann bei Jetlag helfen, sollte aber nicht in Eigenregie eingenommen werden. Die Tester finden, dass Produkte wie diese einer Arzneimittelzulassung unterzogen werden sollten, zumal Medikamente mit Melatonin in Deutschland rezeptpflichtig sind.
Manche verschreibungspflichtigen Schlafmittel können Schlafprobleme kurzfristig lindern. Die Tester nennen 5 geeignete Wirkstoffe. Die Mittel sollten allerdings nur kurzfristig eingesetzt werden, weil sie schnell abhängig machen können.
Der Test Schlafmittel findet sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/schlafmittel abrufbar.
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