Schadstoffe in Schulbedarf Fast jeder zweite Buntstift enthält Weichmacher im Lack

In Buntstiften, Malkästen und Co. finden sich Weichmacher, Benzol und Schwermetalle: „Jedes zehnte Produkt hätte nicht verkauft werden dürfen“, schreibt die Stiftung Warentest in der September Ausgabe der Zeitschrift test. Die Tester haben Schulbedarf aller Preiskategorien auf Schadstoffe geprüft und sich bei der Bewertung an den europäischen Grenzwerten orientiert.

Fast jeder zweite Buntstift enthält in der Lackschicht Phthalat-Weichmacher, die in der EU für Spielzeug verboten sind. Diese Buntstifte hätten gar nicht in den Handel gelangen dürfen. Mit den Buntstiften von Stabilo war auch ein teures Markenprodukt dabei. Auch wenn keine unmittelbare Gefahr besteht, wenn ein Kind am lackierten Stift kaut, sollten die Schadstoffe nicht über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden.

Zahlreiche Schadstofffunde gab es auch bei anderen Produkten: In dem Smily-Fasermaler von Woolworth fanden die Tester das krebserzeugende Lösemittel Benzol. Blei und chromhaltige Farbe ermittelte sie im Deckfarbkasten von pbs factory. Und auch in Radiergummis fanden sich Schadstoffe, vor allem in solchen aus PVC. Der Radierer Pelikid von Hertie beispielsweise, besteht zu 23 Prozent aus einem fortpflanzungsgefährdenden Phthalat-Weichmacher.

Die Tester raten, nicht wahllos jedes vermeintliche Schnäppchen zu kaufen und auf Prüfsiegel anerkannter Einrichtungen, wie dem des TÜV, zu achten, die etwas mehr Sicherheit geben. Das europäische CE-Zeichen hingegen ist nur eine Selbstauskunft der Anbieter und wird von keiner unabhängigen Stelle kontrolliert.

Der ausführliche Test findet sich in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und im Internet unter www.test.de.

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