Röst­kaffee Teure Kaffees schme­cken nicht besser als preisgüns­tige - Arbeits­bedingungen für Kaffee­bauern vor Ort getestet

Wer von noblen Namen wie „Der Himm­lische“ oder „Gourmet Kaffee“ einen heraus­ragenden Kaffee­genuss erwartet, liegt falsch. Bei einem Test von 31 gemahlenen Röst­kaffees unterschieden sich 21 im Aroma nicht signifikant. Darunter waren Kaffee­marken für 2,49 Euro von Aldi oder Lidl ebenso wie Kaffee für 5,20 Euro von Dall­mayr oder 4,30 Euro von Darboven (jeweils für 500 Gramm). Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Mai-Ausgabe ihrer Zeit­schrift test.

Die Tester fanden aber auch Kaffees, die nach feuchter Pappe schmeckten oder sogar modrig-muffig, darunter auch je ein Röst­kaffee von Tchibo und Eduscho. Vier Kaffees fielen negativ auf, weil sie zu hohe Werte des Schad­stoffes Acrylamid aufwiesen.

Wer beim Kaffee­trinken auch an die Kaffee­bauern und die Umwelt denkt, sollte Trans­fair- oder Biokaffee kaufen. Beim Vor-Ort-Test der sozialen und ökologischen Unter­nehmens­ver­antwortung der 19 Anbieter der Röst­kaffees zeigte sich, dass sich viele klassische Anbieter hierfür kaum engagieren. Trotz Werbeaussagen wie: „Aus den besten Anbau­gebieten der Welt“ wissen sie häufig nicht einmal, woher ihr Kaffee über­haupt kommt. Bio- oder Trans­fair-Kaffees von Aldi (Süd), Darboven, Gepa und Lebens­baum über­zeugten hingegen sowohl in der Produktqualität als auch beim Engagement für Soziales und Umwelt. Sie sind mit Preisen von 4 bis 5,70 Euro pro 500 Gramm aber auch teurer als konventionelle Kaffees. Der engagierteste Anbieter eines konventionellen Kaffees war Aldi (Nord) mit Markus Gold (2,49 Euro).

Die ausführ­lichen Ergeb­nisse findet sich in der Mai-Ausgabe der Zeit­schrift test und im Internet unter www.test.de.

Kontakt

Wenn Sie über die Stiftung Warentest berichten oder Expertinnen und Experten interviewen möchten, kontaktieren Sie das Kommunikations-Team.