Seit Jahren hält Bahnchef Mehdorn die Statistik über die Häufigkeit von Zugverspätungen geheim. Jetzt veröffentlicht die Stiftung Warentest in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test exakte Zahlen. Das Ergebnis: Vor allem im Fernverkehr war das Ausmaß der Verspätungen Besorgnis erregend. Mehr als ein Drittel der Züge verspätete sich um vier oder mehr Minuten, und jeder siebte um mehr als 10 Minuten. Bei Verspätungen konnte jeder vierte Anschlusszug im Test nicht mehr erreicht werden.
Von mehr als 90.000 Zügen überprüften die Tester für zehn große Hauptbahnhöfe im vergangenen Herbst die Ankunftszeiten. Streiktage blieben dabei unberücksichtigt. Unfreiwilliger Helfer bei diesem test war die Deutsche Bahn mit ihrem Internetangebot unter www.bahn.de. Dessen im Minutentakt aktualisierte Auskünfte („Aktuelle Ankunft/Abfahrt“) können auch Verbraucher zur Information über die Ankunftszeit eines Zuges nutzen.
Am unpünktlichsten waren die Züge in Dresden, Hamburg und Köln. Am besten wurde der Fahrplan in Leipzig eingehalten. Im abendlichen Berufsverkehr und an Wochenenden war das Verspätungsrisiko besonders groß. Die Tester sehen im Ausmaß der Zugverspätungen einen Beleg dafür, dass in das Schienennetz ausreichende Zukunftsinvestitionen fließen müssen. Im Dezember wirkte sich offenbar der Abschluss von Baumaßnahmen an den Strecken bei der Pünktlichkeit positiv aus.
Der ausführliche Test findet sich in der Februar-Ausgabe von test oder im Internet unter www.test.de.
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