Produktinformationsblätter Banken informieren oft schlecht über Sparanlagen

Bei einem Test von Produktinformationsblättern bei Sparanlagen fand die Stiftung Warentest erhebliche Mängel, weil die für Anleger entscheidenden Fakten häufig fehlten. Bei vielen Kurzinformationen wurden weder die Höhe des angebotenen Zinssatzes angegeben noch die Gesamtrendite oder die Risikoklasse. Veröffentlicht ist die Untersuchung in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.

Beim Test der 34 Produktinformationsblätter für Zinsanlagen zeigten die ING-Diba, Volkswagen Bank Direct und die Netbank, wie man es richtig machen kann. Sie bekamen jeweils das Qualitätsurteil „Gut“. Mit einem „mangelhaften“ Qualitätsurteil schnitten die Commerzbank und die Hypovereinsbank besonders schlecht ab. Da sich die Banken mit Zinsanlagen auch an Anleger ohne Vorwissen wenden, fordert die Stiftung Warentest, dass die Produktinformationsblätter auch für Zinsanlagen zur Pflicht werden sollen – und dass sie deutlich besser werden müssen.

Fragen zur Zinszahlung, Kündigung oder vorzeitiger Verfügung wurden in den geprüften Blättern häufig nicht beantwortet, stattdessen fand sich zum Beispiel in dem Produktinformationsblatt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden der Satz: „Das Zuwachssparen ist der vierten Schicht des Sparkassen-Finanzkonzepts zuzuordnen.“

„Eine Lektüre der Produktinformationsblätter allein schützt nicht vor bösen Überraschungen“, heißt es in Finanztest. Auch bei vermeintlich sicheren Zinsanlagen lauerten Fallstricke. Zahlreiche Beispiele für trügerische Zinsversprechungen, vertrackte Boni und fiese Kündigungsbedingungen von Banken listet Finanztest ebenfalls auf.

Der ausführliche Test Produktinformationsblätter und Zinsanlagen erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 17.07.2013 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/thema/festgelder abrufbar.

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