Jahres­abschluss der Stiftung Warentest Matratzen sind das Top-Thema

Mit Bezahl-Inhalten über ihre Webseite test.de hat die Stiftung Warentest im Jahr 2016 knapp 4,3 Millionen Euro Umsatz erzielt, eine Steigerung um 9,6 Prozent gegen­über dem Vorjahr. „Auch die Erlöse durch unsere Zeit­schriften test und Finanztest haben sich gegen den Branchentrend gut entwickelt“, sagt Stiftungs­vorstand Hubertus Primus, „und den Verkauf unserer Bücher haben wir um rund 5 Prozent steigern können“. Insgesamt hat die Stiftung Warentest 2016 einen positiven Jahres­abschluss von knapp 2 Millionen Euro erzielt. Mit knapp 47 Millionen Euro Umsatz wurde der Wert des Vorjahres um mehr als 1,7 Millionen Euro über­troffen.

Ganz vorne auf der Downloadliste bei test.de liegen die Tests von Matratzen. Allein 247.000 Euro Umsatz machte die Stiftung 2016 nur mit diesem Thema. Bei der Zeit­schrift test hat sich die Zahl der Abonnenten um knapp 2 Prozent verringert, der durch­schnitt­liche Einzel­heft­verkauf konnte aber um 3,7 Prozent gesteigert werden. Die verkaufte Auflage von test lag im Dezember 2016 bei rund 410.000 Exemplaren (2015: 420.000). Finanztest verlor ebenfalls rund 2 Prozent der Abonnenten, die Anzahl der Einzel­verkäufe ist stabil geblieben. Die verkaufte Auflage von Finanztest im Dezember betrug 206.000 Exemplare (2015: 213.000). Im Buch­programm der Stiftung erschienen 2016 48 (2015: 34) neue oder wieder­aufgelegte Titel, der erfolg­reichste war wie im Jahr davor Das Vorsorge-Set mit einem Absatz von über 120.000 Exemplaren.

Eine weitere Einnahme­quelle der Stiftung Warentest ist das Logo-Lizenz­system für die Werbung mit Testsiegeln. 2016 wurden 631 (2015: 630) Lizenz­verträge abge­schlossen, die einen Erlös von 4,2 Mio. Euro brachten. Die Stiftung hat die Lizenz­vergabe an die RAL gGmbH über­tragen, die auch für die Kontrolle der korrekten Werbung mit den Test­ergeb­nissen zuständig ist. Im Jahr 2016 bean­standete die RAL gGmbH in 278 Fällen die Werbung von Unternehmen (2015: 300 Fälle).

Insgesamt hat die Stiftung Warentest 132 (2015: 114) Warentests und 53 (2015: 66) Dienst­leistungs­unter­suchungen durch­geführt und dabei rund 30.000 Produkte geprüft. Ergeb­nisse waren dabei zum Beispiel, dass Mineral­wasser nicht besser ist als Leitungs­wasser, die Banken Bedürf­nisse und Wünsche der Kunden besser erfassen und trotzdem die falsche Geld­anlage empfehlen, und Fleisch­ersatz­produkte zwar manchmal eine gute Alternative zur fleisch­haltigen Konkurrenz sind, fast ein Viertel aber hohe Mengen an kritischen Mineral­ölbestand­teilen enthielt und die Rezepturen auch geschmack­lich noch verbesserungs­würdig sind.

Als wichtigen Meilen­stein in der Geschichte der Stiftung Warentest sieht Primus die Erhöhung des Stiftungskapitals, das der Bundes­tag gewährt hat. „Im Dezember 2016 haben wir 10 Mio. Euro Stiftungs­kapital erhalten, 2017 sind weitere 90 Mio. Euro dazugekommen“, sagt der Vorstand, „dafür wurde die jähr­liche Zuwendung für 2017von bisher 5 Millionen auf 3,9 Millionen gesenkt und wird sich in den nächsten Jahren immer weiter reduzieren. Die Erlöse aus dem Stiftungs­kapital sollen mittel­fristig die jähr­liche Zuwendung ersetzen.“ Damit wäre laut Primus erreicht, was schon bei der Gründung der Stiftung Warentest das Ziel war: eine Stiftung, die nicht nur unabhängig von Anbietern, sondern auch von staatlichen Zuschüssen arbeitet.

Weitere Informationen

Zahlen und Fakten

Jahresbericht 2016 (PDF, 2 MB, 59 Seiten)

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