Mit mehr als 4,3 Mio. Euro Umsatz mit bezahlten Inhalten über die Webseite test.de hat die Stiftung Warentest die Verkäufe über diesen Vertriebskanal noch einmal um knapp 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern können. Ein wichtiger Faktor sind dabei die fast 50.000 bezahlten Online-Abonnements. Auch die Erlöse durch die Zeitschriften test und Finanztest entwickelten sich besser als erwartet und gegen den Branchentrend. Insgesamt hat die Stiftung Warentest 2017 einen positiven Jahresabschluss von 2,4 Mio. Euro erzielt. Mit knapp 48 Mio. Euro Umsatz hat sie den Wert des Vorjahres um rund 1 Mio. Euro übertroffen.
„Bei der Zeitschrift Finanztest konnten wir den Einzelheftverkauf gegenüber dem Vorjahr um fast 5 Prozent steigern, der Rückgang bei den Abonnements betrug weniger als 1 Prozent“, sagt Stiftungsvorstand Hubertus Primus. Die monatlich verkaufte Auflage lag im Jahr 2017 im Schnitt bei 205.000 Exemplaren (2016: 206.000). Bei test betrug sie monatlich im Schnitt 396.000 Exemplare (2016: 411.000).
Im Buchprogramm der Stiftung erschienen 2017 39 neue oder wiederaufgelegte Titel (2016: 43), die drei erfolgreichsten Titel waren „Das Vorsorge-Set“, „Das Nachlass-Set“ und „Das Notfall-Set“ mit zusammen rund 130.000 verkauften Exemplaren.
Eine weitere Einnahmequelle der Stiftung Warentest ist das Logo-Lizenzsystem für die Werbung mit Testsiegeln. 2017 wurden 698 (2016: 631) Lizenzverträge abgeschlossen, die einen Erlös von rund 4,7 Mio. Euro (2016: 4,2 Mio.) brachten. Die Lizenzvergabe erfolgt durch die RAL gGmbH, die auch für die Kontrolle der korrekten Werbung mit Testergebnissen zuständig ist.
Insgesamt hat die Stiftung Warentest im Jahr 2017 116 Warentests (2016: 132) und 53 Dienstleistungsuntersuchungen (2016: 53) durchgeführt und rund 30.000 Produkte geprüft. Ergebnisse waren dabei zum Beispiel, dass nur 5 von 21 Banken und Kreditvermittlern beim Praxistest Baufinanzierung mit durchdachten Finanzkonzepten, niedrigen Zinsen und meist übersichtlichen Kreditinformationen überzeugten. „Extra-Bluff“ lautete das Ergebnis eines Tests von Olivenölen, denn von 24 Olivenölen der Spitzenklasse „nativ extra“ schnitt keins gut ab, aber zehn mangelhaft. Zum ersten Mal testete die Stiftung zum Beispiel Gemüsechips, Spiele-Apps, smartes Spielzeug und Drohnen.
Bei drei Tests stießen die Prüfer auf Produkte, bei denen Leib und Leben unmittelbar gefährdet sein können: Ein extrem mit Schadstoffen belasteter Kamillentee, ein Kinderwagen mit Kippgefahr und zwei Autokindersitze, die sich beim Frontalaufprall aus den Halterungen lösten. Vor ihnen warnte die Stiftung Warentest noch bevor sie die anderen Testergebnisse veröffentlichte. Die Anbieter versprachen, die Produkte vom Markt zu nehmen oder in Zukunft sicherer zu machen.
Weitere Informationen
Zahlen und Fakten
Jahresbericht 2017 (PDF, 6 MB, 60 Seiten)
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