Investmentfonds Banken verkaufen Fonds, die bald geschlossen werden

Großbaustelle Finanzplatz: Viele Investmentfonds werden gerade zusammengelegt, einige sogar aufgelöst. Mindestens 440 Fonds erhalten einen neuen Namen. Bekannte Marken wie Activest, Adig und dit verschwinden vom deutschen Markt. Wer jetzt neu investiert, wird von seiner Bank nicht automatisch über bereits bekannte Schließungen informiert, warnt die Zeitschrift Finanztest in der März-Ausgabe.

SWird ein Fonds geschlossen, ist das laut Finanztest keine Pleite: „Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass der Wert der Fondsanteile deshalb von heute auf morgen abstürzt“, schreibt die Zeitschrift. Schließlich ist das Fondsvermögen angelegt und die Anlagen behalten ihren Wert.

Doch wer jetzt neu investiert, riskiert, am Ende draufzuzahlen. Denn die Banken müssen Neukunden nicht darüber informieren, dass ein Fonds demnächst geschlossen wird. Einige Institute verkaufen jetzt noch Fonds, deren Schließungstermin bereits feststeht. Das ist ärgerlich, weil Anleger keine Chance haben, mögliche Verluste auszusitzen.

Besser informiert werden Anleger, die ihr Depot direkt bei einer Fondsgesellschaft haben – diese muss eine Schließung 13 Monate vorher bekannt geben. Die Fondsgesellschaften bieten ihren Kunden in der Regel an, kostenlos in einen Alternativfonds zu wechseln. Schlechter dran sind Anleger, die ihr Depot bei der Haus- oder Direktbank haben: Ob sie ohne Aufschlag in einen anderen Fonds wechseln dürfen, legt ihre depotführende Stelle fest.

Jeder Anleger sollte prüfen, ob der Ersatzfonds oder der fusionierte Fonds eine ähnliche Anlagestrategie wie der alte verfolgen. Wie gut die Alternativen laufen, sagt der Fondsdauertest von Finanztest: www.finanztest.de/fondsfinder.

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