Immobilien als Kapital­anlage DKB hat dubiose Immobilien­geschäfte finanziert

Dubiose Vertriebe haben über­all in Deutsch­land über­teuerte Immobilien mit falschen Versprechungen vermittelt. Anstands­los finanziert wurden diese Immobilien durch Kredite der DKB, eine Tochter der Bayern LB. Die Anleger werfen der Bank deshalb vor, sie im Zusammen­spiel mit den dubiosen Vertrieben finanziell ruiniert zu haben. Der Vorwurf: Die Bank hätte wissen müssen, dass die Kauf­preise für die Wohnungen viel zu hoch waren. Auch hätte sie leicht erkennen können, dass die monatlichen Belastungen für die Wohnungen bewusst zu nied­rig angegeben wurden.

Anhand von Sach­verständigen­gut­achten weist die Zeit­schrift Finanztest in ihrer Juni-Ausgabe nach, dass viele von der DKB finanzierte Wohnungen stark über­teuert waren. Finanztest liegen Dokumente vor, nach denen die Bank Immobilien finanzierte, die das 35-fache der Jahres­miete der Immobilien kosteten. Üblich ist bei Gebrauchtimmobilien je nach Zustand und Lage das 15 bis 25-Fache der Jahres­miete.

DKB-Finanzierungs­vermittler reichten bei der DKB ausgefüllte Darlehens­verträge ein, in denen Vertriebs­firmen ihren Kunden oft viel zu nied­rige monatliche Belastungen vorgerechnet hatten. Meist fehlten die Kosten für die Tilgung des Darlehens. Mindestens drei Prozesse haben Anleger inzwischen gegen die DKB in erster Instanz gewonnen. Die DKB habe ihre Beratungs­pflichten verletzt. Diese hat gegen die Urteile Berufung einge­legt. Dennoch scheint die Bank Konsequenzen gezogen zu haben. Ende März 2009 hat sie ihre Kredit­vergabericht­linien verschärft. Seither seien die Finanzierungen vermieteter Wohnungen extrem zurück­gegangen, erklärt ein Anwalt, der Geschädigte vertritt.

Der ausführ­liche Bericht ist in der Juni-Ausgabe der Zeit­schrift Finanztest und online unter www.test.de/dkb veröffent­licht.

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