Wer mit wenig Eigenkapital finanziert, muss hohe Monatsraten stemmen. Finanztest hat die Konditionen für Vollfinanzierungen von 43 Banken und Kreditvermittlern verglichen und erklärt, für wen sie geeignet sind – und wer lieber die Finger davon lassen sollte.
Die Finanztest Untersuchung zeigt, dass Kreditnehmer für Vollfinanzierungen deutlich mehr Zinsen zahlen als für Finanzierungen mit Eigenkapital. Besonders teuer wird es, sobald die Kreditsumme 90 Prozent des Kaufpreises übersteigt. Außerdem ist das Risiko einer Überschuldung bei einer Vollfinanzierung sehr hoch. „Selbst bei hohem und gesichertem Einkommen sollten zumindest die Kaufnebenkosten für Notar und Co aus eigener Tasche bezahlt werden können“, so Stefan Hüllen von Finanztest.
Das Eigenkapital dient bei einer Immobilienfinanzierung nicht nur als Mittel, um die Kreditsumme und die Zinsen zu senken, sondern auch als wichtiger Sicherheitspuffer für den Fall einer finanziellen Notlage: Muss das Haus wieder verkauft werden – womöglich zu einem niedrigeren Preis – schützen die Geldreserven vor der Überschuldung. Finanztest rät deshalb auch von sogenannten 110-Prozent-Finanzierungen ab. Deren Kreditsumme umfasst neben dem vollen Kaufpreis der Immobilie zusätzliche 10 Prozent, um die Kaufnebenkosten zu finanzieren.
Der Test Immobilien-Vollfinanzierung findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/baufi-tipps.
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