Hörgeräteakustiker Von „gut“ bis „mangelhaft“

Von „gut“ bis „mangelhaft“ bewertete die Stiftung Warentest die Arbeit von fünf überregional tätigen Hörgeräteakustikunternehmen in der Juli-Ausgabe der Zeitschrit test.

Die Prüfer testeten das Hören nach Erstanpassung, die Qualität der Bedarfsanalyse, die Dokumentation der Hörergebnisse im Ton- und Sprachaudiogramm sowie die Fertigung von Ohrpassstücken. Dabei zeigten sich bei einigen Anbietern erhebliche Mängel. Bei einem Hörgeäteakustiker-Unternehmen gab es in allen Test-Fällen eine fehlerhafte Bedarfsanalyse – sie ist Basis für die Anpassung eines geeigneten Hörgeräts. Hier verbesserten sich bei keiner der Testpersonen die Hörergebnisse wesentlich. Bei anderen Anbietern wurde nicht nach Erkrankungen wie Tinitus gefragt, die Anpassberichte waren fehlerhaft oder es wurde nur ein Hörgerätetyp angeboten.

Ein „gutes“ test-Qualitätsurteil erzielten nur die Firmen Seifert und Kind. Seifert zeigte beim Hörergebnis nach der Erstanpassung die beste Leistung, ebenso bei der Höranpassung.

Auffallend fanden die Tester, dass Ergebnisse in den jeweils getesteten Fillialen eines Unternehmens stark variieren können. Oft bestehe kein einheitlicher Beratungs- und Versorgungsstandard. Preislich lag das Gros der empfohlenen Geräte unter 200 Euro für die beidseitige Versorgung. Einmal solte dies aber auch rund 4.900 Euro kosten.

Hören mit dem Hörgerät muss trainiert werden. Wichtig ist es, vor dem Kauf mindestens drei Geräte unter den individuellen Alltagsbedingungen auszuprobieren.

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