Grüner leben nebenbei: Was jeder für Klima und Umwelt tun kann
Dass etwas fürs Klima getan werden muss, ist den meisten Menschen klar. Nur vor konkreten Schritten schrecken viele zurück: zu anstrengend, zu teuer, zu viel Verzicht. Dass Klima- und Umweltschutz viel weniger Aufwand erfordern, als viele denken, und gute Taten keine lebensfernen Einschränkungen bedeuten, sondern vor allem eine klare, konsequente Haltung, das erklärt ein neuer Ratgeber der Stiftung Warentest. Grüner leben nebenbei heißt er, und er zeigt: Man kann nebenbei eine Menge tun fürs Klima.
„Schritte zu mehr Nachhaltigkeit lassen sich natürlich nicht völlig im Vorbeigehen machen“, so Autor Christian Eigner, der mit diesem Buch umfassendes Expertenwissen der Stiftung Warentest gebündelt hat. Doch das Ganze sei nicht so kompliziert, als dass es nicht jeder in seinen Alltag einbauen könnte. Eigner: „Sind die richtigen Weichen erst einmal gestellt, läuft vieles von allein. Der Strom ist dann öko und kommt wie sonst auch aus der Steckdose, auf dem Teller liegt auch mal ein Stück Fleisch – aber eben bio.“
Das Buch liefert einen frischen Blick auf Bekanntes und erläutert verständlich Zusammenhänge. So bietet es Orientierung für alle Lebensbereiche sowie Argumente auch für Diskussionen mit Andersdenkenden. Und schließlich hat das Buch jede Menge aktuelle Zahlen zu Einsparpotenzialen in allen Bereichen parat. Einkaufen und Verpackung, Essen und Trinken, Haushalt und Garten, Wohnen und Energie, Mobilität, Freizeit und Finanzen sind die Kapitel für den großen, grünen Rundumschlag.
Darin werden Themen aufgegriffen wie pflanzenbasierte Ernährung, Hausdämmung mit nachwachsenden Materialien, spritsparendes Autofahren, Shared Mobility, grüne Geldanlagen sowie eigenes Engagement in Interessenverbänden. Das Buch gibt zahlreiche praktische Tipps für den Alltag beim Einkaufen, Infos über alle wichtigen Siegel, stellt heimisches Superfood gegen exotisches, das vor allem weite Wege zurücklegen muss.
Das Ganze wird locker und munter erklärt auf je einer Doppelseite nach dem Motto der erfolgreichen Nebenbei-Reihe: Nebenbei alte Gewohnheiten ablegen und genauso nebenbei neue Gewohnheiten integrieren. Kapitel für Kapitel kann man durch das Buch spazieren und dann die richtigen Schritte gehen.
Das Buch passt in unsere Zeit wie kaum ein anderes, es macht Spaß, Mut und tut gut. Es ist ein Gewinn für Klima und Umwelt und damit für jeden einzelnen und uns alle.
Grüner leben nebenbei hat nach den strengen Umweltvorgaben des Blauen Engel produzierte 224 Seiten. Es ist ab dem 8. Dezember 2020 für 16,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter www.test.de/gruener-leben.
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Alles in Butter? | Öfter mal anders! |
Grüner Baum? | Blauer Engel! |
Pi mal Daumen? | Mit Maß! |
Grüner leben nebenbei – Statements
Martin Gobbin, Redakteur Team Multimedia
Wer nachhaltig im Internet unterwegs sein möchte, sollte die Nutzung von Videostreamingdiensten, Videochat-Tools und Cloud-Diensten möglichst gering halten. Musik kann man zum Beispiel sehr gut ohne Video über Musikstreamingdienste hören – da ist der Datenverbrauch wesentlich geringer als beispielsweise bei Youtube. Wer bestimmte Videos mehrfach sehen will, sollte sie am besten herunterladen, anstatt sie wiederholt zu streamen. Gerade auf kleineren Bildschirmen muss es nicht immer die höchste Auflösung sein. Und wer Geräte längerfristig nutzt und nicht alle ein bis zwei Jahre ein neues Handy kauft, ist in jedem Fall auch nachhaltiger unterwegs.
Dr. Peter Schick, Projektleiter Team Haus, Energie, Freizeit und Verkehr
Wer Wasser sparen möchte, sollte vor allem das Warmwasser in den Blick nehmen. Entscheidend ist dabei, wie das Wasser erwärmt wird – im Idealfall durch erneuerbare Energien wie Solarthermie oder durch eine eigene Photovoltaikanlage. Beim Duschen kann man den Verbrauch von warmem Wasser durch einen Spar-Duschkopf verringern – ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen. Wer kann, sollte beim Wechsel des Stromanbieters nicht nur auf den Preis schauen, sondern einen Anbieter wählen, der eigene Kraftwerke für erneuerbaren Strom betreibt. Und wer ein kaputtes Elektrogerät besitzt, kann es zunächst reparieren lassen. Da die Herstellung eines neuen Elektrogeräts einen hohen Rohstoff- und Energieeinsatz erfordert, ist eine Reparatur fast immer die bessere Wahl.
Karin Baur, Redakteurin Team Geldanlage, Altersvorsorge, Kredite und Steuern
Nachhaltig Geld anlegen, das kann jeder – egal, bei welcher Bank er ist. In den letzten Jahren sind viele nachhaltige Fonds und ETF neu auf den Markt gekommen. Für sie sind umstrittene Geschäfte etwa mit Waffen oder fossilen Energien und Praktiken wie Kinderarbeit tabu. Wer damit Geld anlegen möchte, sollte auf eine breite Streuung achten. Dafür sind nachhaltige Aktienfonds Welt gut geeignet. Umweltfonds, die sich auf Solar- oder Windenergie spezialisieren, taugen zur Beimischung. Wer auch sein Tagesgeld nachhaltig anlegen möchte, kann das bei einer ethisch-ökologischen Bank tun. Bei den meisten von ihnen können Anleger auch ihr Girokonto führen oder einen Kredit aufnehmen. Der Unterschied zu herkömmlichen Banken ist: Sie legen das Geld der Kunden nach bestimmten nachhaltigen Kriterien an. Kredite vergeben sie gezielt an ökologische oder soziale Projekte.
Nicole Merbach, Redakteurin Team Ernährung, Kosmetik und Gesundheit
Wem Regionalität am Herzen liegt, sollte beim Einkauf auf die Siegel von Regionalinitiativen achten – zum Beispiel „Von Hier“ in Berlin und Brandenburg oder „Unser Land“ in Bayern. Das sind lokale Zusammenschlüsse von Bauern, Betrieben oder Solidargemeinschaften, die Lebensmittel direkt in den Handel bringen – ohne Zwischenhändler. Am klimafreundlichsten sind Obst und Gemüse aus der Region, wenn sie Saison haben und nicht in geheizten Gewächshäusern großgezogen werden. Die Gewächshäuser verbrauchen meistens viel Energie. Im Winter kann es also durchaus passieren, dass frische Ware aus Spanien eine günstigere CO2-Bilanz aufweist als deutsche Ware, die monatelang gelagert wurde.
Ina Bockholt, Redakteurin Team Ernährung, Kosmetik und Gesundheit
Umweltfreundlich online shoppen – das geht. Wer seine Einkäufe bündelt und möglichst auf einen Rutsch bestellt, kann schon damit die hohen Emissionen einsparen, die bei Verpackung und Versand von einzelnen Artikeln entstehen. Jedes Jahr werden Millionen Artikel vernichtet, die Online-Besteller zurückgesandt haben. Wer kann, sollte deshalb auch Retouren vermeiden. Lange Transportwege kann man verhindern, wenn man bei regionalen Onlineshops bestellt. Siegel wie NaTrue, BDIH und Ecocert bieten Orientierung, wenn es um Naturkosmetik geht. Und wer nachhaltig produzierte Kleidung shoppen möchte, kann auf Siegel wie Fair Wear Foundation und Grüner Knopf oder auf unabhängige Siegel wie GOTS (Global Organic Textile Standard) und Blue sign achten.