Etwa jeder dritte Deutsche nutzt das Internet für Gesundheitsfragen mindestens einmal pro Monat, wird dabei aber sehr unterschiedlich informiert, wie die Stiftung Warentest nach einem Test von 12 Gesundheitsportalen im Netz festgestellt hat. Die Qualitätsurteile für die Portale reichten deshalb von knapp „Gut“ bis „Ausreichend“.
Es ist zwar verboten, einen unbekannten Patienten aus der Ferne persönlich medizinisch zu beraten. Ärzte können aber im Internet generell über Krankheiten, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten informieren. Anhand von fünf Krankheitsbildern, die häufig vorkommen und auch besonders oft abgefragt werden, z.B. Blasenentzündung und Bluthochdruck, suchten die Tester nach Informationen und stellten, wo dies möglich war, Fragen im Expertenforum oder per Mail. Sie trafen auf Portale, bei denen eine klare Trennung zwischen Inhalt und Werbung fehlte, auf schwerverständliche Texte oder nicht erklärte Fachbegriffe sowie unvollständige oder falsche Informationen z. B. zur Gegenanzeige eines Medikamentes.
Die Portale GesundheitPro.de, netdoktor.de und vitanet.de sind gleichauf knapp „Gut“. Das Spitzentrio punktet bei der Vollständigkeit der Information, Textverständlichkeit oder der Handhabung der Website. Schlusslichter mit „ausreichendem“ Qualitätsurteil sind imedo.de und paradisi.de, wobei letzteres noch nicht einmal über eine Suchfunktion verfügt.
Die Tester raten, sich immer bei mehreren Portalen zu informieren und sich über mangelnde Verständlichkeit zu beschweren – damit sich etwas ändert.
Der ausführliche Test findet sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift test und im Internet unter www.test.de.
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