Gesetzliche Pflege­versicherung Hilfe für Demenz­kranke meist außer­halb der Pflege­versicherung

Viele Demenz­kranke erhalten anfangs keine oder nur eine nied­rige Pfle­gestufe, weil sie körperlich noch agil sind. Der Pfle­geaufwand ist aber oft erheblich. Die Stiftung Warentest hat in der August-Ausgabe ihrer Zeit­schrift Finanztest zusammen­gestellt, wer wann Sach- und Finanz­hilfen bietet. Unterstüt­zung gibt es vor allem außer­halb der Pflege­versicherung.

Demenz­kranke erhalten oft kein Pflegegeld oder keine Sach­leistungen von der Pflegekasse, weil sie körperlich noch fit sind. Gerade ihre Mobilität macht die Patienten aber zu besonders intensiven Betreuungs­fällen. Die Pflege­versicherung zahlt ihnen zumindest einen Zuschuss zu den Betreuungs­kosten von monatlich 100 Euro, in schweren Fällen bis zu 200 Euro. Außerdem bietet die Krankenkasse Unterstüt­zung: Die Hilfe reicht von Sprech­therapie bis Krankengymnastik. Medikamente bremsen den geistigen Abbau und behandeln Begleit­erscheinungen wie Depressionen.

Im täglichen Leben helfen vor allem Angebote außer­halb der Versicherungen. Das Versorgungs­amt stellt bereits bei mittel­schwerer Demenz einen Schwerbehinderten­ausweis aus. Der bringt neben Steuer­erleichterungen auch Vergüns­tigungen in öffent­lichen Einrichtungen. In Selbst­hilfe­gruppen schöpfen Betroffene Mut, trotz Krankheit am Alltag teil­zunehmen

Für die Angehörigen bieten Pflegekassen und freie Träger kostenlos Kurse zum Umgang mit Demenz­kranken an. Pflegeberater helfen bei der Orientierung oder Vermitt­lung von Angeboten.

Umfassende Informationen zur gesetzlichen Pflege­versicherung und Demenz sind in der August-Ausgabe der Zeit­schrift Finanztest und online unter www.test.de/demenz-hilfen veröffent­licht.

Kontakt

Wenn Sie über die Stiftung Warentest berichten oder Expertinnen und Experten interviewen möchten, kontaktieren Sie das Kommunikations-Team.