Wer in Neue-Energien-Fonds investiert, wettet auf einen Boom der Branche. Aber das Risiko ist groß. Deshalb sollte der Depotanteil dieser Fonds nicht höher als zehn Prozent sein. Als Basisanlage eignen sich weltweit anlegende Nachhaltigkeitsfonds besser. Hier haben Anleger auch die Garantie, dass sie ihr Geld nicht in Atomkraft investieren. Neue-Energien-Fonds hingegen sind in der Regel Branchenfonds und keine Ökofonds. Finanztest hat aktiv gemanagte Fonds sowie Indizes getestet.
Gut gemanagte Fonds haben den Vorteil, dass sie den Branchenbegriff weiter fassen. Das bringt zusätzliche Renditechancen. In den vergangenen fünf Jahren haben sich deshalb einige dieser Fonds besser entwickelt als die Indexfonds. Dafür sind die Indizes billiger und transparenter. Der Kunde weiß genau, was er damit kauft. Die beste Wertentwicklung hatten die gemanagten Fonds SAM Smart Energy Fund und DWS Zukunftsressourcen.
Viele Fonds investieren indirekt in Atomkraft. So hält der Sarasin New Energy Fund auch Aktien des Schweizer Mischkonzerns ABB. Der ist zwar führend im Bereich Energieeffizienz, stellt aber auch Bauteile für Kernkraftwerke her. Und Aktien des finnischen Energieversorger Fortum, der auch Atomstrom erzeugt, sind Bestandteil des KBC Eco Fund Alternative Energy. Bei den untersuchten Indexfonds gibt es keine Ausschlusskriterien für die Atomindustrie. Im Daxglobal Alternative Energy liegen nur große Unternehmen – und die setzen alle auf einen Energiemix. Wer sein Geld in NEX, WAEX oder S & P Global Energy Index anlegt, investiert hingegen hauptsächlich in neue Energien.
Der Artikel „Neue-Energien-Fonds“ wird in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de veröffentlicht.
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