Fusion von Barmer und GEK GEK-Kunden im Nachteil

Zum 1. Januar schlossen sich die gesetzlichen Krankenkassen Barmer und GEK zum neuen Kassenriesen Barmer GEK mit insgesamt rund 8,5 Mio. Versicherten zusammen. Das bringt für die Versicherten Änderungen mit sich, für die ehemaligen Versicherten der GEK allerdings vor allem Nachteile. Und das, obwohl die GEK im Vorfeld versicherte, dass das Service- und Leistungs­niveau der Kasse auch nach der Fusion garan­tiert bleibe. Die bereits zuvor in der Barmer Versicherten profitieren dagegen eher von dem Zusam­menschluss. Zu diesem Ergebnis kommt das Onlineportal test.de der Stiftung Warentest, nachdem es die alte und die neue Satzung der Versicherungen verglichen hat.

Durch die Fusion gibt es für ehemalige GEK-Mitglieder Nachteile bei einigen zuvor bezahlten Mehr­leistungen, zum Beispiel bei der häuslichen Kranken­pflege. Wurde vorher für 182 Tage bezahlt, wenn dadurch eine Kranken­hausbe­hand­lung vermieden oder verkürzt wurde, sind es seit der Fusion nur noch maximal 28 Tage. Auch bei der erweiterten Leistung beim Haut­krebs­scree­ning gibt es Kürzungen. Dies bot die GEK ihren Mitgliedern (außer in Hessen) auch unter 35-Jährigen jähr­lich an. Nun ist dies auf eine Unter­suchung alle zwei Jahre reduziert worden. Die Versicherten der Barmer kannten zuvor diese Zusatz­leistung nicht. Schutz­impfungen für Auslands­reisen, wie etwa gegen Cholera, Gelbfieber, Hepatitis oder Typhus, werden ebenfalls nicht mehr über­nommen. Auch die haus­arzt­zentrierte Versorgung, bei der sich Versicherte für mindestens ein Jahr an einen Haus­arzt binden und Fach­ärzte nicht ohne Über­weisung aufsuchen, dafür aber eine Prämie bekommen oder weniger Praxis­gebühr bezahlen, ist nach der Fusion zunächst nicht mehr vorgesehen.

Bei der Auswahl einer geeigneten Krankenkasse hilft der Produktfinder Gesetzliche Krankenkassen der Stiftung Warentest unter www.test.de/krankenkassen. Er liefert derzeit für 95 gesetzliche Krankenkassen umfang­reiche Informationen zum Leistungs- und Service­angebot und nennt Adressen sowie Telefon­nummern der Kassen für die Beratung ihrer Mitglieder.

Der ausführ­liche Artikel findet sich unter www.test.de/kassenfusion.

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