Vor allem fordern, kaum fördern – das ist nach neun Monaten Hartz IV die Bilanz einer Online-Umfrage der Stiftung Warentest, an der sich 4.400 Arbeitsuchende beteiligten. Weniger als ein Fünftel der Umfrageteilnehmer bekamen von den Jobcentern Maßnahmen zur Qualifizierung oder Beschäftigung angeboten, meist sogar nur Ein-Euro-Jobs. Und das, obwohl Jobcenter mit Einstiegsgeld für die Selbstständigkeit, Trainingsmaßnahmen oder Bildungsgutscheinen viel machen könnten, um Menschen beim Einstieg in Arbeit zu helfen.
Zentrale Ergebnisse der Umfrage: Für Empfänger von Arbeitslosengeld II hat Hartz IV empfindliche Einbußen gebracht. 60 Prozent der Befragten bekommen jetzt weniger Geld als im Jahr zuvor, Einschnitte gab es vor allem bei Paaren. Viele Befragte waren der Ansicht, dass ihnen Einkommen und Vermögen falsch angerechnet wurden. Wer diesen Eindruck hat und Widerspruch einlegt, hat laut Finanztest gute Chancen: Ein Drittel der Widersprüche war erfolgreich – im Schnitt brachte das den Befragten rund 127 Euro mehr.
Finanztest gibt in der aktuellen Ausgabe Tipps rund um Hartz IV und sagt beispielsweise, wie man gegen den Bescheid Widerspruch einlegt, wie sich Lebensversicherungen als Altersvorsorge zusätzlich zum erlaubten Vermögen schützen lassen und wie man sich bei Umzugsaufforderungen am besten verhält.
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