Wer für die vorzeitige Rückzahlung seines Bauspardarlehens viel Geld ausgeben musste, hat möglicherweise zu viel bezahlt. Nach dem jüngsten Urteil des Bundesgerichtshofs können viele Kunden eine neue Abrechnung verlangen und Geld zurückfordern. Darauf weist die Februar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest hin.
Eine Bank darf bei vorzeitiger Rückzahlung eines Baukredits einen Ausgleich dafür verlangen, dass sie das Geld am Kapitalmarkt nicht zu dem Zinssatz anlegen kann, den sie für das Darlehen während der restlichen Zinsbindung bekommen hätte. Aber sie muss fair rechnen. Entscheidend für die Höhe der Entschädigung ist die Differenz zwischen dem Kreditzinssatz und der Wiederanlagerendite am Kapitalmarkt.
Wer eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen muss oder musste, sollte deshalb prüfen, welche Redndite die Bank bei der Berechnung für die Wiederanlagedes vorzeitig zurückgezahlten Geldes ansetzt. Diese muss die Pfandbriefrenditen der Bundesbank zugrunde legen. Wenn diese Renditen über den von der Bank angesetzten liegen, sollte man eine Neuberechnung fordern. Die Bank hat dann nämlich mehr verdienen können und weniger Schaden erlitten. Da bislang kaum eine Bank die Bundesbankrenditen verwendet hat, ist die Chance auf eine Rückerstattung relativ hoch. Finanztest überprüft mit den Verbraucherzentralen Bremen und Hamburg die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung. Die Analyse mit Berechnungsnachweis kostet pro Darlehen 51 Euro. Der Teilnahmecoupon findet sich im Internet unter www.finanztest.de/analysen. Ausführliche Informationen zur Baufinanzierung finden sich in der Februar-Ausgabe von Finanztest.
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