Dispozinsen von 6 Prozent bis 16,99 Prozent ermittelte die Stiftung Warentest bei einer Erhebung der Zinssätze von rund 1 000 Banken und Sparkassen. Gerade viele kleine Institute sind besonders teuer, so die Zeitschrift Finanztest in ihrer Oktober-Ausgabe.

Pressebild: Die 21 teuersten Banken. Abdruck kostenfrei bei Verlinkung auf www.test.de/dispo

In Deutschland steht jeder sechste Bankkunde mit seinem Konto in den Miesen. Besonders teuer wird es für viele, die bei einer kleinen und regionalen Sparkasse, Volks- oder Raiffeisenbank ein Konto führen, denn diese Geldinstitute langen vielerorts besonders dreist zu. Dispozinsen von 14 Prozent und mehr verlangten 21 Geldinstitute im Test, darunter die Raiffeisenbank Gefrees (14,95 Prozent), die VR Bank Rosenheim-Chiemsee (14,50 Prozent) oder, abhängig von der Kreditwürdigkeit des Kunden, die Stadtsparkasse Hameln (bis 15,75 Prozent).
Schlusslichter der Untersuchung sind die Targobank, ehemals Citibank, die in einem Kontomodell 16,99 Prozent verlangt sowie die Santander Consumer Bank, die 16,98 Prozent berechnet, wenn der Kunde mit mehr als 1 000 Euro verschuldet ist. Die günstigsten Anbieter waren die Direktbanken Skatbank (6 Prozent) sowie DAB Bank (6,95 Prozent). Dass auch Filialbanken nicht teuer sein müssen, zeigt zum Beispiel die Stadtsparkasse Schwedt an der Oder mit einem Zinssatz von 9,00 Prozent.
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Die Banken selbst können sich so günstig wie nie Geld leihen. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins im Zuge der Finanzkrise von 4,25 Prozent im Oktober 2008 auf ein historisches Tief von 1,00 Prozent im Mai 2009 gesenkt, dort steht er bis heute. Doch die Banken geben die Leitzinssenkung nicht vollständig an ihre Kunden weiter. Bezogen auf das aktuelle Kreditvolumen von 41,6 Milliarden Euro bedeutet dies, dass jeder Prozentpunkt an Zinsen die verschuldeten Bankkunden bis zu 416 Millionen Euro im Jahr kostet.
Der ausführliche Test Dispozinsen ist in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und in unserem Produktfinder Dispozinsen veröffentlicht.
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