Auskunfteien Schufa und Co. häufig mit fehler­haften Daten

Seit 1. April haben Verbraucher das Recht, kostenlos zu erfahren, welche Daten über sie bei Auskunfteien gespeichert sind. Die Stiftung Warentest hat sechs Auskunfteien getestet und fest­gestellt: Falsche, veraltete und fehlende Daten sind an der Tages­ordnung. So bekamen zum Beispiel nur 11 von 89 Test­personen von der Schufa eine voll­ständig korrekte Auskunft. Das berichtet die Zeit­schrift Finanztest in ihrer Juni-Ausgabe.

Ebenfalls im Test waren die Auskunfteien Accumio, Bürgel, Credit­reform, Deltavista und Infoscore. Am häufigsten fehlten Daten, zum Beispiel zu Giro­konten, Kreditkarten oder Handy­verträgen. Auch fehlende Daten können das Urteil über die Kreditwürdig­keit des Kunden beein­flussen. Ein weiteres Problem sind veraltete Daten. So waren zum Beispiel auch Kreditkarten gespeichert, die der Kunde längst gekündigt hatte.

Häufig waren die Auskünfte auch unvoll­ständig: Obwohl die Tester ausdrück­lich ihren Score­wert ange­fordert hatten, über­mittelte die Auskunftei Credit­reform diesen nur an zwei Drittel der Tester, Bürgel nur in 4 von 25 Fällen. Accumio, Infoscore und Deltavista verschickten ihn gar nicht.

Schwach­stellen zeigen sich zudem beim Thema Daten­schutz. Bei Infoscore mussten nur vier der Tester mit einer Personal­ausweiskopie ihre Identität bestätigen, die anderen bekamen die Daten auch so. Bei Bürgel wurde über­haupt keine Identität geprüft. Unbe­fugten ist es so möglich, an sehr sensible Daten von Fremden zu kommen.

Der ausführ­liche Test ist in der Juni-Ausgabe der Zeit­schrift Finanztest und online unter www.test.de/auskunfteien veröffent­licht.

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