App-Stores Keiner ist „gut“

App-Stores erfreuen sich wachsender Beliebtheit, denn die Internet-Shops bieten Zusatz­programme für Smartphones. Service und Daten­schutz lassen jedoch zu wünschen übrig – so die Experten von Stiftung Warentest in der August-Ausgabe der Zeit­schrift test. Von 10 App-Stores kam keiner über ein „befriedigendes“ Urteil hinaus. Drei sind sogar „mangelhaft“.

Lediglich der Wind­ows Phone Marketplace von Microsoft und der Android Market von Google erzielten ein „Befriedigend“. Apples App Store ist nur „ausreichend“, weil er wegen deutlicher Mängel im Klein­gedruckten, in den allgemeinen Geschäfts­bedingungen, abge­wertet wurde. Am schlechtesten schnitten die App-Stores Black­berry App World, Nokias Ovi Store und der Opera Mobile Store ab.

An die mitt­lerweile üblichen Qualitäts­stan­dards deutsch­sprachiger Seiten von Internethänd­lern kommen die App-Stores bei weitem nicht heran. Teil­weise sind die Produkt­informationen auf den Webseiten äußerst dürftig, oft nur in Eng­lisch verfasst oder via Über­setzungs­programm in hanebüchenes Deutsch über­tragen.

Viele App-Stores informieren ihre Kunden nicht darüber, auf welche Telefon­funk­tionen und Daten die angebotenen Apps zugreifen. Daten­schützer warnen davor, dass App-Stores oder die App-Entwickler über viele Apps Zugriff auf private Daten, zum Beispiel das persönliche Adress­buch, haben, ohne dass die Nutzer dies merken.

Ein weiteres Problem: Die Hälfte der App-Stores bietet kein ordnungs­gemäßes Impressum, das an einer über­sicht­lichen Stelle voll­ständige Informationen über den Anbieter zeigt. Dadurch fehlt den Kunden eine einfache Möglich­keit, bei Beschwerden Kontakt mit ihrem Vertrags­partner aufzunehmen. Einige App-Stores verlangen von den Kunden, persönliche Kreditkarten­informationen zu hinterlegen – selbst für Kleinst­beträge.

Weitere Tipps und die detaillierten Ergeb­nisse des Tests gibt es in der August-Ausgabe der Zeit­schrift test oder im Internet unter www.test.de/app-stores.

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