Alkoholfreies Weizenbier Durst­löscher: ja; Sport­lergetränk: nicht unbe­dingt

Alkoholfreies Bier liegt im Trend. Vor allem Hefeweizen ohne Alkohol wird in Deutsch­land gern getrunken. Es ist ein kalorien­armer Durst­löscher. Die Stiftung Warentest fand in einem Test von 20 alkoholfreien Weiß­bieren, wie diese Biere auch genannt werden, haupt­sächlich „gute“ und „befriedigende“ Biere. Es gab laut der Juni-Ausgabe von test aber auch zwei, die die Note „Mangelhaft“ kassierten: „Graf Arco Weiße Alkoholfrei“ und „Schön­buch Hefeweizen Alkoholfrei“ enthielten lebende Milchsäurebakterien. Die schaden zwar nicht der Gesundheit, aber dem Bier – sie können es verderben. Außerdem rochen und schmeckten sie muffig.

Der Geschmack spielte im Test eine große Rolle. Hier wurden bei sechs Marken im direkten Vergleich zum Teil große Unterschiede zwischen Weizenbier mit und ohne Alkohol fest­gestellt, auch wenn die Hersteller das anders darstellen und mit der Ähnlich­keit sogar mehr oder weniger direkt werben. Das gab Abzüge in der Bewertung der Kenn­zeichnung. Die weniger stark ausgeprägten Aromanoten kommen durch das Entalkoholisieren oder den Gärungs­stopp zu Stande.

Wer gern säuerliches Weizenbier trinkt, ist mit „Schneider Weisse“ und „Tucher“ gut beraten, wer es gern süßer hat, mit „Erdinger“. Das billigste „gute“ Bier im Test war „Original Oettinger“ mit 35 Cent pro Flasche, und für rund das Dreifache, 1,09 Euro, gibt es mit „Neumarker Lamms­bräu“ ein „gutes“ Bio-Weizen.

Als Sport­lergetränk sind alkoholfreie Weizenbiere nicht grund­sätzlich zu empfehlen, denn nicht alle sind isoto­nisch, auch wenn es drauf­steht. Im „Hefe Weizen Alkoholfrei“ von Will-Bräu ist die Konzentration von gelösten Teilchen für die Auslobung „isoto­nisch“ nicht hoch genug. Außerdem haben alle Biere im Test zu wenig Natrium und zu viel Kalium für Ausdauer­sportler. Eine korrekte Deklaration fällt vielen Anbietern offensicht­lich schwer, und so gab es Punkt­abzüge für fehler­hafte Nähr­wert­angaben.

Der ausführ­liche Test ist in der Juni-Ausgabe der Zeit­schrift test und online unter www.test.de/weizenbiere zu finden.

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