Wirkungsweise
Eine Kombination aus Vitamin B1 und Vitamin B6 soll bei Neuropathien Erleichterung verschaffen. Vitamin B1 (auch Aneurin, Thiamin) sowie der Vitamin-B1-Abkömmling Benfotiamin und Vitamin B6 (Pyridoxin) gehören in die Gruppe der B-Vitamine. Sie unterstützen die Arbeit von Enzymen in den Körperzellen. Der Körper muss diese B-Vitamine aus der Nahrung aufnehmen, weil er sie – wie fast alle Vitamine – nicht selbst bilden kann. Mit der üblichen Ernährung wird der Körper ausreichend mit B-Vitaminen versorgt. Bei einseitiger Ernährung, Alkoholmissbrauch und bei Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen, durch die die Nahrungsbestandteile nur schlecht aufgenommen werden (Malabsorptionssyndrom), können jedoch Vitaminmangelkrankheiten auftreten. Testergebnisse B-Vitamin-Kombinationen
Ein Mangel an Vitamin B6 äußert sich vornehmlich durch Polyneuropathien, während ein Mangel an Vitamin B1 Muskelschwäche und Empfindungsstörungen in den Gliedmaßen verursachen kann. Ist nachgewiesen, dass die Erkrankung auf den Mangel eines der beiden Vitamine beruht – was sehr selten vorkommt –, muss nur dieses spezielle Vitamin zugeführt werden. Dass es wirksam ist, zeigt sich nach kurzer Zeit, indem die Symptome verschwinden.
Bestimmte Neuropathien können durch Arzneimittel ausgelöst werden. Beispielsweise führt Isoniazid bei einer Tuberkulosebehandlung zu einem Vitamin B6-Mangel. Deshalb muss bei der Einnahme von Isoniazid Vitamin B6 parallel verabreicht werden.
Hat eine Neuropathie andere Ursachen, ist der Nutzen von B-Vitaminen nicht nachgewiesen. Die positiven Effekte, die die B-Vitamine bei Mangelzuständen haben, können nicht auf die Behandlung von Neuropathien aus anderer Ursache übertragen werden.
Kombinationen aus Vitamin B1 und B6 werden als "wenig geeignet" bewertet, da ihre therapeutische Wirksamkeit als Kombination bei Neuropathien nicht ausreichend nachgewiesen ist. Es kommt hinzu, dass Vitamin B6 selbst Nervenstörungen hervorrufen kann, wenn es in hoher Dosierung und über längere Zeit angewendet wird.
Anwendung
Eine Neuropathiebehandlung mit Vitaminen wird oft mit Injektionen begonnen und mit Tabletten fortgesetzt. Die Therapie dauert üblicherweise ein Vierteljahr, wird vereinzelt aber auch länger durchgeführt.
Nebenwirkungen
Muss beobachtet werden
Vereinzelt können Schweißausbrüche, erhöhter Puls und Hautreaktionen mit Juckreiz und Nesselsucht auftreten, die auf dem Gehalt an Vitamin B1 beruhen.
Treten diese Beschwerden wiederholt auf oder sind sie sehr stark ausgeprägt, sollten Sie das Mittel absetzen und den Arzt davon informieren.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Wenden Sie die Mittel nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt an. Während der Schwangerschaft dürfen die Mittel nur bei nachgewiesenem Vitaminmangel eingesetzt werden. In der Stillzeit können hohe Dosen Vitamin B6 die Milchproduktion hemmen.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Bei Überdosierungen mit Vitamin B6 können Krämpfe auftreten. Das kann auch bei Erwachsenen vorkommen. Bei Neugeborenen und Säuglingen kann es zudem zu starker Dämpfung, niedrigem Blutdruck und Atemstörungen kommen. Da die Mittel ohnehin bei neuropathischen Beschwerden wenig geeignet sind, sollten Kinder sie nicht bekommen.
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