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Venenmittel: Heparin (äußerlich)

Wirkungsweise

Prellung, Zerrung, Verstauchung

Heparin soll nach Verletzungen helfen, die Beweglichkeit schneller wiederherzustellen und Schmerzen zu begrenzen. Bei Verletzungen tritt Blut ins Gewebe aus. Um dieses Blut abzubauen, benötigt der Körper einige Zeit. Der Einsatz von Heparin soll das beschleunigen.

Venen­erkrankungen, Thrombose

Heparin soll bei Venenerkrankungen unterstützend wirken, da es die Blutgerinnung hemmen kann.

Heparin blockiert zwei wichtige Eiweißstoffe, die dafür verantwortlich sind, dass Blutbestandteile miteinander verkleben. Auf diese Weise hemmt es die Blutgerinnung und verhindert, dass sich Gerinnsel bilden. Diese Wirkung tritt jedoch nur ein, wenn das Heparin in ausreichender Menge in den Blutkreislauf gelangt, z. B. wenn es unter die Haut gespritzt wird.

Nach äußerlicher Anwendung findet sich im Blut keine nennenswerte Heparinkonzentration.

Testergebnisse Heparin (äußerlich)

Prellung, Zerrung, Verstauchung

Daher ist auch nicht zu erwarten, dass äußerlich angewendetes Heparin den Abbau von Blut im Gewebe nach Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen beschleunigen kann, um die Behandlung zu unterstützen. Die therapeutische Wirksamkeit der Mittel ist nicht ausreichend nachgewiesen. Die Präparate werden daher als "wenig geeignet" bewertet. Wenn sich nach der Anwendung der Mittel dennoch eine Linderung der Beschwerden einstellt, hängt dies vermutlich mit der Gewebemassage zusammen.

Venen­erkrankungen, Thrombose

Heparin gelangt bei äußerlicher Anwendung nicht in ausreichender Menge durch die Haut in die oberflächlichen Venen. Wenn sich nach dem Auftragen der Mittel die Beschwerden dennoch kurzfristig bessern, ist das eher auf den Massageeffekt beim Auftragen zurückzuführen. Die therapeutische Wirksamkeit der Cremes, Gele und Salben zur unterstützenden Behandlung von Venenerkrankungen ist nicht ausreichend nachgewiesen. Außerdem können die Mittel Hautreizungen verursachen, die bei Venenerkrankungen schlecht heilen. Sie sind deshalb wenig geeignet.

Anwendung

Das Mittel soll nicht länger als zehn Tage angewendet werden.

Achtung

Venen­erkrankungen, Thrombose

Wenn Sie medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, dürfen Sie diese erst ein bis zwei Stunden nach der Anwendung der Mittel wieder anziehen. Salbe, Creme und Gel beeinträchtigen die Elastizität des Strumpfgewebes, sodass die Strümpfe rasch verschleißen. Da Sie die Strümpfe abends sowieso ablegen, ist es ratsam, die Beine erst dann einzucremen.

Einige Präparate enthalten als Konservierungsmittel Parabene (siehe Übersicht). Wenn Sie auf Parastoffe allergisch reagieren, dürfen Sie diese Mittel nicht anwenden.

Gegenanzeigen

Heparinhaltige Mittel dürfen nicht auf verletzte Haut und offene Wunden (z. B. ein Unterschenkelgeschwür) aufgetragen werden. Auch auf durch Ekzem oder Sonnenbrand entzündete Haut sollten Sie die Mittel nicht auftragen.

Nebenwirkungen

Muss beobachtet werden

Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen auch einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Bisher weist nichts darauf hin, dass eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit mit Risiken verbunden ist.

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