Wirkungsweise
Bromhexin ist ein sekretlösendes Mittel. Der Wirkstoff soll dazu führen, dass sich festsitzender Schleim in den Bronchien löst und dieser dann leichter abgehustet werden kann.
Bromhexin wird im Körper zu Ambroxol abgebaut, das dann die Schleimsekretion fördert. Da es Ambroxol selbst als Medikament gibt, ist Bromhexin wenig geeignet, zumal Ambroxol besser vertragen wird.
Unklar ist, ob der Wirkstoff überhaupt in die Bronchien gelangt, wenn er eingenommen wird.
Anwendung
Sekretlösende Mittel wenden Sie zwei- bis viermal täglich an, anfangs auch häufiger.
Wenn sich der Husten nach vier bis fünf Tagen nicht löst, sollten Sie die Mittel nicht weiter anwenden und einen Arzt aufsuchen.
Wenn Sie Bromhexin mit einem hustenstillenden Wirkstoff (z. B. Dextromethorphan) kombinieren, dürfen Sie das sekretlösende Mittel nur bis zum Nachmittag anwenden. Nehmen Sie es später ein oder am Abend, blockieren Sie mit dem hustenstillenden Mittel, das Sie vorzugsweise abends oder vor dem Schlafengehen einnehmen, das Abhusten schon gelösten Schleims. Dieser staut sich dann in den Bronchien und bietet Bakterien einen guten Nährboden.
Achtung
Einige Mittel (siehe Tabelle) enthalten Alkohol. Personen mit Alkoholproblemen dürfen sie nicht einnehmen. Auch Leberkranke und Menschen mit Anfallleiden sollten den Alkoholgehalt berücksichtigen. Darüber hinaus kann Alkohol die Wirkung vieler Arzneimittel (z. B. Schlaf- und Beruhigungsmittel, Psychopharmaka, starke Schmerzmittel, einige Mittel bei hohem Blutdruck) verstärken.
Gegenanzeigen
Wenn die Funktion Ihrer Leber oder Nieren stark eingeschränkt ist, sollten Sie dieses Mittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt anwenden. Meist ist dann eine niedrigere Dosierung sinnvoll. Wenn Sie ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür haben, sollte der Arzt Nutzen und Risiken einer Anwendung sorgfältig abwägen.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Bei bis zu 10 von 1 000 Behandelten kann es zu Übelkeit, Erbrechen und/oder Durchfall kommen.
Muss beobachtet werden
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Auch Nasenbluten kann ein Hinweis auf eine solche Überempfindlichkeitsreaktion sein. Dann sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Sofort zum Arzt
Wenn starker Hautausschlag, Juckreiz, Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel auftreten, müssen Sie die Anwendung sofort abbrechen und unverzüglich den Notarzt (Telefon 112) rufen, weil es sich um eine lebensbedrohliche Allergie handeln kann.
Die oben beschriebenen Hauterscheinungen können auch erste Anzeichen für vereinzelt auftretende, sehr schwerwiegende Reaktionen auf das Arzneimittel sein. Meist entwickeln sie sich etwa drei bis fünf Wochen nach der Anwendung. Typischerweise dehnen sich die Hautrötungen aus und es bilden sich Blasen. Auch die Schleimhäute des gesamten Körpers können betroffen und das Allgemeinbefinden wie bei einer fiebrigen Grippe beeinträchtigt sein. Bereits in diesem Stadium sollten Sie sich unbedingt an einen Arzt wenden, denn diese Hautreaktionen können sich rasch verschlimmern.
Besondere Hinweise
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Diese Präparate mit Bromhexin dürfen Kinder unter zwei Jahren nicht bekommen. Für Kinder unter sechs Jahren gibt es spezielle, niedriger dosierte Zubereitungen. Achten Sie bei Kindern zwischen 6 und 14 Jahren darauf, die im Beipackzettel empfohlene Dosis korrekt einzuhalten.
Die europäische Zulassungsbehörde empfiehlt darüber hinausgehend, Kinder unter zwei Jahren sicherheitshalber nicht mit einem Hustenlöser zu behandeln. Dadurch dass die Bronchien in diesem Alter noch sehr klein sind und die Fähigkeit der Lunge, Schleim abzuhusten, noch nicht vollständig entwickelt ist, könnte sich das Sekret anstauen und dadurch die Entwicklung einer Entzündung der unteren Atemwege (Bronchiolitis) begünstigt werden.
Bedenken Sie, dass einige Mittel (siehe Tabelle) Alkohol enthalten. Mittel ohne Alkohol sind vorzuziehen.
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Für die Anwendung von Bromhexin in Schwangerschaft oder Stillzeit liegen keine umfassenden Erfahrungen vor. Wenn der Husten mit Inhalieren oder allgemeinen Maßnahmen jedoch nicht ausreichend zu lindern ist, können Sie die Mittel anwenden. Halten Sie vorher sicherheitshalber Rücksprache mit einem Arzt.
Bedenken Sie auch, dass einige Mittel (siehe Tabelle) Alkohol enthalten. Mittel ohne Alkohol sind vorzuziehen.
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