Wirkungsweise
Paracetamol ist ein schmerzlindernder und fiebersenkender Wirkstoff, der in diesem Mittel mit Coffein kombiniert wird.
Paracetamol wird seit Langem als "geeignet" beurteilt, um leichte Schmerzen zu dämpfen und Fieber zu senken. Seine Wirksamkeit beispielsweise bei Kopf- oder Zahnschmerzen ist ausreichend nachgewiesen. Weiteres zu Wirksamkeit und Diskussion zu dieser Substanz lesen Sie unter Paracetamol.
Coffein wird aus dem Magen schnell ins Blut aufgenommen und gelangt ins zentrale Nervensystem. Es belebt, steigert die Aufmerksamkeit und regt die Atmung an. Kombiniert mit Schmerzwirkstoffen, soll es die schmerzstillende Wirkung verstärken.
Präparate, die einen Schmerzwirkstoff und Coffein enthalten, wurden in zahlreichen Studien untersucht. Dabei sind die akuten schmerzstillenden Effekte von Kombinationen im Vergleich zu der Anwendung von Schmerzmitteln alleine überprüft worden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind recht unterschiedlich. In vielen Studien konnte der Zusatz an Coffein die Schmerzstillung durch ein Schmerzmittel allein nicht erhöhen.
Zudem handelt es sich meist um Kurzzeitstudien und die methodische Qualität der Studien war häufig unzureichend. Betrachtet man alle vorhandenen Studien zusammen, vermag der Coffeinzusatz die schmerzstillende Wirkung eines Schmerzmittels allenfalls geringfügig zu verbessern. Es gibt aber Hinweise, dass zahlreiche Untersuchungen gar nicht veröffentlicht wurden – möglicherweise weil keine bessere Wirksamkeit der Kombination nachgewiesen werden konnte. Das wiederum steigert die Unsicherheit der bisher bekannten Ergebnisse zur Nutzen- wie auch zur Schadenseite von Coffein-Kombinationen. Die belebende Wirkung des Coffeins kann dazu verleiten, solche Mittel öfter und länger einzunehmen, als es angeraten ist. Damit steigt das Risiko für Dauerkopfschmerzen und Nierenschäden. Darüber hinaus nimmt das Risiko für unerwünschte Wirkungen grundsätzlich mit jedem Kombinationspartner zu.
Daher wird eine solche Kombination als "wenig geeignet" bewertet, auch wenn die schmerzstillende und fiebersenkende Wirksamkeit nicht infrage steht. Mittel nur mit einem Schmerzwirkstoff sind vorzuziehen.
Wenn Sie zusätzlich die belebende Wirkung von Coffein nutzen wollen, können Sie nach der Einnahme des Schmerzwirkstoffs eine Tasse Kaffee oder etwas anderes Coffeinhaltiges trinken. So können Sie steuern, wann Sie sich der Wirkung von Coffein aussetzen wollen und wann nicht.
Anwendung
Die Tabletten sollen im Verlauf einer Mahlzeit geschluckt und dazu mindestens ein Glas Wasser getrunken werden.
Das Mittel enthält Paracetamol. Darum sollten Sie die Hinweise zur Vermeidung einer Überdosierung dieses Inhaltsstoffs beachten. Näheres lesen Sie unter Paracetamol-Vergiftung.
Achtung
Wird dieses Kombinationsmittel längere Zeit öfter als zehn Tage im Monat eingenommen, können Dauerkopfschmerzen entstehen. Auch kann Paracetamol bei Dauergebrauch das Risiko für Schäden an den Nieren erhöhen.
Achten Sie darauf, dass dieses Mittel Paracetamol enthält. Wenn Sie neben dem Kombinationspräparat noch andere Mittel mit Paracetamol einnehmen, kann es zu einer gefährlichen Überdosierung kommen. Wenn Sie das Mittel über mehrere Tage eingenommen haben und sich danach in ärztliche Behandlung begeben, müssen Sie den Arzt unbedingt über die Einnahme informieren.
Bei einer gestörten Leberfunktion, wie sie zum Beispiel bei Alkoholmissbrauch oder Leberentzündungen vorkommt, kann Paracetamol stärker wirken. Dann kann eine sonst ungefährliche Dosis bereits zu Vergiftungserscheinungen führen.
Herzschäden durch einen Dauergebrauch sind aufgrund des Wirkstoffes Paracetamol nicht auszuschließen.
Gegenanzeigen
Wegen des Anteils an Coffein gilt, dass die Mittel unter folgenden Bedingungen nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden dürfen:
- Ihr Herz schlägt zu schnell oder nicht im normalen Rhythmus.
- Sie haben eine Überfunktion der Schilddrüse.
- Sie leiden an innerer Unruhe und Schlaflosigkeit.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Wenn Sie noch andere Medikamente nehmen, ist zu beachten:
- Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin (bei Epilepsien), Isoniazid und Rifampicin (bei Tuberkulose) können die Leber für die Giftwirkung von Paracetamol empfindlicher machen.
- In Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) kann sich das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöhen.
- Wenn Sie mit der Pille verhüten oder Chinolone (bei bakteriellen Infektionen) einnehmen, kann Coffein länger wirken.
- Durch Coffein kann Theophyllin (bei Asthma) länger wirken.
- Die Wirkung von Ephedrin und Phenylpropanolamin (in Erkältungsmitteln) wird durch Coffein verstärkt. Das Herz kann dann noch schneller schlagen.
Wechselwirkungen mit Speisen und Getränken
Bei Menschen, die öfter mehr als drei Gläser Alkohol am Tag trinken, kann die Leber bereits empfindlicher für die Giftwirkung von Paracetamol sein. Sie sollten dann besser ein anderes Schmerz- oder Fiebermittel wählen.
Nebenwirkungen
Das Mittel kann Ihre Leberwerte beeinflussen, was Zeichen einer beginnenden Leberschädigung sein kann. Sie selbst bemerken in der Regel davon nichts, sondern es fällt nur bei Laborkontrollen durch den Arzt auf. Ob und welche Konsequenzen dies für Ihre Therapie hat, hängt sehr vom individuellen Fall ab. Bei einem lebensnotwendigen Medikament ohne Alternative wird man es oft tolerieren und die Leberwerte häufiger kontrollieren, in den meisten anderen Fällen wird Ihr Arzt das Medikament absetzen oder wechseln.
Keine Maßnahmen erforderlich
Bei Fieber verstärkt Paracetamol das Schwitzen.
Magenschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit und Durchfall (bei mehr als 10 von 100 Anwendern) sind harmlos und vergehen, wenn das Mittel nicht mehr eingenommen wird.
Schlaflosigkeit, Unruhe, Herzrasen und Zittern sind durch den Coffeingehalt bedingt. Werden coffeinhaltige Präparate nach längerem Gebrauch abgesetzt, können Kopfschmerzen, Müdigkeit und Nervosität auftreten.
Muss beobachtet werden
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen auch einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Sofort zum Arzt
Insbesondere bei Überdosierung und Daueranwendung gilt: Das Mittel kann die Leber schwer schädigen. Typische Anzeichen dafür sind: eine dunkle Verfärbung des Urins, eine helle Verfärbung des Stuhlgangs oder es entwickelt sich eine Gelbsucht (erkennbar an einer gelb verfärbten Augenbindehaut), oft begleitet von starkem Juckreiz am ganzen Körper. Tritt eines dieser für einen Leberschaden charakteristischen Krankheitszeichen auf, müssen Sie sofort zum Arzt gehen.
Die oben beschriebenen Hauterscheinungen können in sehr seltenen Fällen auch erste Anzeichen für andere sehr schwerwiegende Reaktionen auf das Arzneimittel sein. Meist entwickeln diese sich während der Anwendung des Mittels nach Tagen bis Wochen. Typischerweise dehnen sich die Hautrötungen aus, und es bilden sich Blasen ("Syndrom der verbrühten Haut"). Auch die Schleimhäute des gesamten Körpers können betroffen und das Allgemeinbefinden wie bei einer fiebrigen Grippe beeinträchtigt sein. Bereits in diesem Stadium sollten Sie sich sofort an einen Arzt wenden, denn diese Hautreaktionen können sich rasch lebensbedrohlich verschlimmern.
Anhaltende Nierenschmerzen, eine plötzlich verringerte Urinmenge und Blut im Urin sollten Sie sofort zum Arzt führen. Es besteht der Verdacht, dass die regelmäßige Einnahme von Paracetamol eine Schmerzmittel-Niere ausgelöst hat, die zum Nierenversagen führen kann. Ab welcher Menge Paracetamol einen solchen Nierenschaden auslöst, ist noch nicht sicher; er wird aber wahrscheinlich, wenn die Nierendurchblutung verringert ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn zusätzlich Wirkstoffe eingenommen werden, die die Nierenfunktion beeinträchtigen, wenn bereits ein Nierenschaden besteht, etwa bei Diabetes, oder wenn Paracetamol in einer Menge angewendet wird, die die Höchstdosis überschreitet.
Besondere Hinweise
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Kinder sollten dieses Kombinationsschmerzmittel nicht bekommen.
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft sollten Sie Schmerzmittel nur einnehmen, wenn es wirklich erforderlich ist. Dieses Kombinationsschmerzmittel wird dafür und in der Stillzeit jedoch nicht als "geeignet" angesehen. Vielmehr werden zur Akutbehandlung in erster Linie Mittel empfohlen, die entweder nur Ibuprofen oder nur Paracetamol enthalten. Ibuprofen darf allerdings nur in den ersten sechs Schwangerschaftsmonaten angewendet werden. Bei Paracetamol gibt es zwar keine zeitliche Begrenzung, doch läuft aktuell eine Diskussion, ob sich seine Anwendung auf das Kind auswirken kann.
Auch während der Stillzeit werden Ibuprofen oder Paracetamol als Einzelmittel bevorzugt empfohlen.
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