Wirkungsweise
Podophyllotoxin verhindert die Teilung von Zellen und ist daher gegen Genitalwarzen wirksam.
Studien, in denen die Wirksamkeit von Podophyllotoxin mit der einer Scheinbehandlung verglichen wurde, gingen eindeutig zugunsten des Wirkstoffs aus. Durch das Mittel verringerte sich die Zahl der Genitalwarzen und ihr Ausbreitungsgebiet verkleinerte sich. Bei vielen Personen heilten die Warzen sogar vollständig ab. Bei wie vielen das der Fall war, unterschied sich in den Studien allerdings beträchtlich. Durch eine Podophyllotoxin-Behandlung wurden zwischen 37 und 83 von 100 Personen geheilt. Bei der Anwendung eines Scheinmedikaments waren es zwischen 0 und 20 von 100 Personen. Doch selbst nach erfolgreicher Behandlung ist ein Rückfall möglich. In den Studien traten nach Ende der Behandlung innerhalb von ein bis zehn Monaten bei 2 bis 90 von 100 Personen erneut Warzen auf.
Die Wirksamkeit von Podophyllotoxin wurde auch mit der von Imiquimod verglichen. Dabei gab es keine Hinweise, dass eines der Mittel besser wirksam oder verträglich ist. Podophyllotoxin wird zur Behandlung von Genitalwarzen als "geeignet" angesehen.
Anwendung
Das Mittel wird drei Tage lang zweimal täglich möglichst punktgenau auf die Warzen aufgebracht. Es soll weder auf die gesunde Haut noch die Schleimhaut gelangen und auch nicht im Scheidenvorhof angewendet werden. Es dürfen höchstens zehn Feigwarzen behandelt werden, die Fläche darf nicht größer sein als ein Fingernagel (1,5 Quadratzentimeter).
Die erste Anwendung nimmt der Arzt vor. Danach können Sie die Behandlung selbst durchführen.
Zunächst wird der Bereich mit Wasser und Seife gereinigt. Dann wird die Lösung mit einem Wattestäbchen so auf die Warzen aufgetupft, dass diese gerade bedeckt sind. Bis die Stellen abgetrocknet sind, dauert es etwa eine Minute. Die Lösung soll mehrere Stunden auf den Warzen verbleiben. Nach dem Hantieren mit dem Mittel sollten Sie die Hände gründlich waschen.
Nach drei Tagen folgen vier Tage Behandlungspause. Dieses Schema dürfen Sie höchstens viermal nacheinander wiederholen. Spätestens danach sollte ein Arzt den Behandlungserfolg kontrollieren.
Achtung
Die Lösung darf nicht in die Augen gelangen. Bei versehentlichem Kontakt muss das Mittel mit reichlich Wasser ausgespült werden. Bei Augenbeschwerden sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen.
Gegenanzeigen
Unter folgenden Bedingungen darf Podophyllotoxin nicht angewendet werden:
- Ihr Immunsystem ist geschwächt.
- Sie neigen zu Veränderungen der Hautzellen.
- Sie haben häufig wiederkehrende Infektionen mit Herpes genitalis.
- Die Genitalwarzen sind entzündet oder bluten.
- Sie sind an Syphilis erkrankt.
Aufgrund seiner schlechten Verträglichkeit dürfen Sie das Mittel auch nicht gemeinsam mit anderen Mitteln gegen Genitalwarzen zum Auftragen anwenden.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit Speisen und Getränken
Durch Alkoholkonsum kann sich das Risiko für unerwünschte Wirkungen von Podophyllotoxin erhöhen.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann sich die Haut röten, anschwellen, brennen, stechen oder leicht schmerzen. Derartige Hautreaktionen bessern sich häufig im Laufe der Behandlung.
Muss beobachtet werden
Wenn sich bei Männern die Eichel schmerzhaft rötet oder juckt, sollten Sie dieses von einem Arzt untersuchen lassen.
Sofort zum Arzt
Wenn Männer die Lösung im Bereich der Vorhaut auftragen, kann es zu einer akuten Vorhautverengung kommen. Anzeichen hierfür sind kleine, geschwürartige, leicht blutende Hautveränderungen, Schwellungen, Verhärtungen und zunehmende Schwierigkeiten beim Zurückziehen der Vorhaut. Bei diesen Symptomen sollten Sie die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt zurate ziehen.
Besondere Hinweise
Zur Empfängnisverhütung
Vorsichtshalber sollten Frauen, die schwanger werden können, während der Behandlung mit Podophyllotoxin ein sicheres Verhütungsmittel anwenden.
Für Schwangerschaft und Stillzeit
In tierexperimentellen Untersuchungen hat das Mittel fruchtschädigend gewirkt. Die Erfahrungen beim Menschen sind nicht ausreichend. Podophyllotoxin darf daher während Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Schwangere Frauen und Frauen, die schwanger werden wollen, können Genitalwarzen vereisen lassen, statt sie mit dem Medikament zu behandeln.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Podophyllotoxin darf bei Kindern und Jugendlichen wegen mangelnder Erkenntnisse nicht angewendet werden.
Ohnehin kommen Genitalwarzen bei Kindern nur selten vor. Treten sie doch einmal auf, vergehen sie bei mehr als der Hälfte der Kinder innerhalb von zwei Jahren von allein. Wenn ein Arzt nach sorgfältiger Abwägung aller Behandlungsmöglichkeiten dennoch empfiehlt, die Genitalwarzen eines Jugendlichen mit Condylox zu behandeln, ist das eine Off-Label-Anwendung, für die er die haftungsrechtliche Verantwortung übernimmt.
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