Wirkungsweise
Extrakte aus den Früchten der Mariendistel oder Silymarin, ein Wirkstoffkomplex aus verschiedenen Inhaltsstoffen der Mariendistel (z. B. Flavonoide) sollen bei Lebererkrankungen helfen.
Verschiedene Versuche – die allerdings vor allem an Tieren durchgeführt wurden – zeigen, dass Silymarin die Regeneration der Leberzellen anregen und die Produktion von Eiweißstoffen in der Zelle erhöhen kann; das ist für eine gute Leberfunktion notwendig. Präparate mit Mariendistelextrakt oder Silymarin werden deshalb häufig als "Leberschutzmittel" angeboten. Es ist jedoch nicht ausreichend nachgewiesen, dass eine solche Schutzwirkung am Menschen tatsächlich eintritt oder dass damit bei bereits bestehenden Leberschäden das Organ vor weiterem Schaden bewahrt werden kann.
Alle diese Mittel sind deshalb bei chronischen Lebererkrankungen zur unterstützenden Behandlung wenig geeignet. Am Menschen ließ sich bisher nur bestätigen, dass Silymarin die Leber vor Vergiftungen (z. B. durch Giftpilze) schützen und dazu beitragen kann, dass sie sich nach einer solchen Vergiftung rasch wieder regeneriert.
Achtung
Wenn aufgrund der Lebererkrankung eine Gelbsucht auftritt (Gelbfärbung der Haut, möglicherweise starker Juckreiz am ganzen Körper, Übelkeit, Erbrechen und/oder dunkel gefärbter Urin bei auffällig hellem Stuhl), müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
Gegenanzeigen
Wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden oder in der Vergangenheit daran gelitten haben, sollten Sie das Mittel nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt einnehmen.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Selten wirken die Mittel leicht abführend.
Muss beobachtet werden
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen auch einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Solche Reaktionen treten sehr selten auf.
Sofort zum Arzt
Wenn sich schwere Hauterscheinungen mit Rötung und Quaddeln an Haut und Schleimhäuten sehr rasch (meist innerhalb von Minuten) entwickeln und zusätzlich Luftnot oder eine Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzsehen oder Durchfälle und Erbrechen auftreten, kann es sich um eine lebensbedrohliche Allergie bzw. einen lebensbedrohlichen allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) handeln. In diesem Fall müssen Sie die Behandlung mit dem Medikament sofort stoppen und den Notarzt (Telefon 112) verständigen.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse. Sie dürfen die Mittel daher in Schwangerschaft und Stillzeit nicht anwenden.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Über die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren gibt es keine ausreichenden Erkenntnisse. Sie sollen die Mittel nicht bekommen.
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